Die für die Impfempfehlungen in Deutschland verantwortliche Ständige Impfkommission (Stiko) hat einen neuen Vorsitzenden: den Virologen Klaus Überla. Der Mediziner ist Direktor des Virologischen Instituts des Universitätsklinikums Erlangen und der Friedrich-Alexander Universität Erlangen-Nürnberg (FAU), wie das Robert Koch-Institut (RKI) am Donnerstag mitteilte. Zu seiner Stellvertreterin wählte das 19-köpfige Gremium diese Woche die niedergelassene Gynäkologin Marianne Röbl-Mathieu. Beide sind seit 2017 Mitglieder der Stiko.
Weitere Erlanger Wissenschaftlerin mit dabei
Für vierzehn der neunzehn Mitglieder war es der Beginn ihrer ersten Amtszeit in der Stiko– darunter eine weitere Wissenschaftlerin der Universität Erlangen-Nürnberg: Andrea Kaifie-Pechmann, die an der FAU den Lehrstuhl für Arbeits- und Sozialmedizin sowie das Institut und Poliklinik für Arbeits-, Sozial- und Umweltmedizin leitet.
Virologe und Arbeitsmedizinerin
Laut FAU befasst sich der Virologe Klaus Überla in seiner Forschung mit der Entwicklung und Charakterisierung neuer Immunisierungsverfahren gegen HIV/AIDS und virale Erkrankungen der Atemwege. Arbeitsmedizinerin Andrea Kaifie-Pechmann beschäftigt sich mit Gefährdungen am Arbeitsplatz. Dazu gehören chemische aber vor allem auch biologische Gefährdungen, die sich durch Tätigkeiten mit einer erhöhten Infektionsgefahr, wie beispielsweise im Krankenhaus, ergeben.
Impfempfehlungen für die Bevölkerung
Die Stiko gibt Empfehlungen zu Impfungen für die Bevölkerung in Deutschland ab. "Die Stiko wird die bislang priorisierten Themenschwerpunkte zunächst beibehalten. Demnach ist neben der Weiterbearbeitung der RSV-Präventionsstrategien für 2024 die Befassung mit den Impfungen gegen Influenza, COVID-19, Meningokokken sowie Pneumokokken geplant", teilte das RKI mit. In der ersten Sitzung beschäftigte sich das Gremium demnach mit Präventionsstrategien für Säuglinge und Senioren gegen Erkrankungen, die durch das Respiratorische Synzytial-Virus (RSV) verursacht werden.
Mit Material von dpa
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