Morgens zwitschert es, die ersten Schwalben sind schon bei uns angekommen und der Flugverkehr im heimischen Garten wird mit dem Vogelnachwuchs intensiver. Aber: Welche Vögel leben denn eigentlich in unseren Gärten, kommen auf die Balkone und leben in unseren Parks? Welche Vogelarten sind stärker vertreten und welche verschwinden immer mehr aus unseren Gärten?
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Vogelinventur an vier Tagen möglich
Um das herauszufinden, lädt der Landesbund für Vogel- und Naturschutz (LBV) bereits zum 20. Mal zur Stunde der Gartenvögel. Von Christi Himmelfahrt, dem 9. Mai bis einschließlich Muttertag am Sonntag, den 12. Mai, sind alle in Bayern wieder aufgerufen für eine Stunde Vögel im eigenen Garten, auf dem Balkon oder der Terrasse zu zählen und die Sichtungen dem LBV zu melden.
Besonderes Augenmerk liegt auf dem Feld- und dem Haussperling
Der Fokus der Zählung liegt für die Experten in diesem Jahr vor allem auf dem Haus- und Feldsperling. Der Spatz war im vergangenen Jahr zwar noch Spitzenreiter in Bayerns Gärten, aber in manchen Städten sei der Spatz – also der Haussperling – inzwischen auf dem Rückzug, erläuterte LBV-Biologin Angelika Nelson. Der Feldsperling habe stattdessen seinen Platz eingenommen.
Die Frage sei, ob sich diese Entwicklung in diesem Jahr weiter bestätige. Spannend sei auch, welche Vögel bereits brüteten und ob viele Zugvögel schon zurück seien, die eher spät auf die Rückreise gingen wie Pirol und Mehlschwalbe.
Liegen Spatz, Amsel und Star wieder vorn?
Im vergangenen Jahr hatten trotz durchwachsenen Wetters an zwei Tagen knapp 8.000 Naturinteressierte an der Vogelsichtung in Bayern teilgenommen. Insgesamt wurden über 170.000 Vögel aus mehr als 6.000 Gärten und Parks gemeldet. Ganz vorne lagen der Spatz, die Amsel und der Star. Im Bestand zeigten sich nach ersten Ergebnissen keine großen Unterschiede zum Jahr 2022.
Zu Artikel: LBV-Zählung: Vielfalt der Vögel nimmt in Bayern ab
Eine Stunde lang zählen und dem LVB melden
Auch in diesem Jahr ist das Mitmachen laut LBV ganz einfach, egal, ob man alleine zählt oder gemeinsam mit der Familie oder Freunden: "Zählen Sie Ihre Vögel, melden Sie uns die Zahlen. Wir werten die vielen tausend Beobachtungen aus. So helfen Sie, Neues über die Vögel in Bayerns Gärten herauszufinden", so die Naturschützer, dabei betonen sie: "Auch wenn Sie keine oder nur wenige Vögel sehen, sind das wichtige Informationen für uns."
Notiert wird die jeweils höchste Anzahl einer Art, die man zeitgleich innerhalb einer Stunde sehen. Die eigenen Beobachtungen können dann online dem LBV gemeldet werden (externer Link) telefonisch am 11. Mai, per Fax oder per Post. Alle Infos zur Stunde der Gartenvögel finden Sie auf der Webseite des LBV (externer Link)
Die jährliche Vogelinventur in Bayern ist Teil eines Langzeitprojekts, das der LVB in Bayern gemeinsam mit dem Naturschutzbund Deutschland (NABU) durchführt und Auskunft darüber geben soll, wie sich die Vogelwelt bei uns verändert. In den Ergebnissen der Erhebung sehen die Naturschützer eine Art Frühwarnsystem für neue Entwicklungen in der heimischen Vogelwelt, wie es auf der NABU-Seite heißt.
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