Eine Impfung wird vorbereitet
Bildrechte: picture alliance/dpa | Wolfgang Kumm

Impfspritze wird vorbereitet und aufgezogen

Per Mail sharen
Artikel mit Audio-InhaltenAudiobeitrag

Wie ein wirksamer Impfschutz wirklich aufgebaut ist

Es gibt neue Erkenntnisse, wie sich ein guter Impfschutz aufbaut. Forschende der Universität in Minnesota fanden bei Mäusen heraus, dass es einen Unterschied macht, ob man bei Corona-Impfungen immer in denselben Muskel spritzt oder ob man abwechselt.

Über dieses Thema berichtet: BR24 Wissen kompakt am .

Es gibt nach einer neuen Studie drei Erkenntnisse, wie sich eigentlich ein guter Impfschutz aufbaut. Forschende von der Universität in Minnesota haben mit Mäusen geforscht und herausgefunden: Es macht einen Unterschied, ob man zum Beispiel bei Corona-Impfungen immer in denselben Muskel spritzt oder mit der linken und rechten Pfote abwechselt.

Besserer Impfschutz über die Nase

Der Biomediziner Marco Künzli erklärte, dass eine bessere Antikörperantwort resultiere, wenn der Booster auf derselben Seite verabreicht werde, wie bei der ersten Impfung.

Das zweite Ergebnis: Die Maus ist noch besser geschützt, wenn der Impfstoff nicht gespritzt wird, sondern über die Nase in den Körper kommt. Das ist der Grund, warum man große Hoffnungen in Nasensprays setzt. Marco Künzli sagte weiter, dass die Studie dabei helfen könne, bessere Impfstrategien gegen das Corona-Virus zu entwickeln und dass sich der Anwendungsbereich auch auf andere Krankheiten ausweiten ließe.

Immunabwehr hat zwei Strategien

Generell hat die Immunabwehr zwei Strategien: Antikörper im Blut, die sich nach einer Impfung bilden und die Erregerviren angreifen. Daneben spielen sogenannte Killer-T-Zellen eine Rolle. Auch die bilden sich nach einer Impfung und gelten als besonders clever.

Das ist die dritte Erkenntnis dieser Mäuse-Studie: Die Abwehrzellen wandern nämlich frühzeitig an die richtige Stelle. Und zwar dahin, wo das Corona-Virus meistens als erstes angreift: in die Lunge. Killerzellen vermehren sich dann sogar in der Mäuse-Lunge. Sie haben also einen Zeitvorteil, sind vor Ort, wenn schädliche Viren eindringen und können den Kampf sofort aufnehmen.

Das ist die Europäische Perspektive bei BR24.

"Hier ist Bayern": Der BR24 Newsletter informiert Sie immer montags bis freitags zum Feierabend über das Wichtigste vom Tag auf einen Blick – kompakt und direkt in Ihrem privaten Postfach. Hier geht’s zur Anmeldung!