Der Münchner Verkehrs- und Tarifverbund (MVV) will das geplante 49-Euro-Ticket nur einführen, wenn Kommunen und Verkehrsunternehmen kein Risiko tragen. Das geht aus einer Mitteilung des MVV hervor. Das Deutschlandticket soll voraussichtlich im April 2023 starten. Diesen Termin streben die Verkehrsminister der Länder an.
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Bund und Länder fangen Verluste nur bis drei Milliarden Euro ab
Die durch das 49-Euro-Ticket entstehenden Verluste werden allerdings nur bis zu einer Gesamtsumme von drei Milliarden Euro von Bund und Ländern aufgefangen, bemängelt der Münchner Verkehrs- und Tarifverbund. Höhere Verluste gingen zu Lasten der Kommunen und Verkehrsunternehmen.
MVV: 49-Euro-Ticket nur ohne zusätzliche Belastungen möglich
Deswegen beschloss die MVV-Gesellschafterversammlung gestern Abend, das Deutschlandticket nur einzuführen, wenn die Finanzierung ohne zusätzliche Belastungen für Kommunen und Verkehrsunternehmen geregelt werde.
Der Münchner Verkehrs- und Tarifverbund setzt sich nicht nur aus der Stadt München, sondern auch aus den acht umliegenden Partnerlandkreisen Erding, Ebersberg, Starnberg, Bad Tölz-Wolfratshausen, Fürstenfeldbruck, Dachau, Freising und dem Landkreis München zusammen.
Kritik an Finanzierung auch vom Deutschen Städtetag
Bereits nach der Verkehrsministerkonferenz am Mittwoch waren Forderungen laut geworden, die Finanzierung des Tickets zu konkretisieren. Der Hauptgeschäftsführer des Deutschen Städtetags Helmut Dedy sagte der "Rheinischen Post", die Städte unterstützten ein bundesweit einheitliches Ticket, es könne jedoch nur ein Erfolg werden, "wenn es nachhaltig finanziert" sei. Doch das fehle bisher. Auch Dedy kritisierte die Deckelung der Kostenzuschüsse auf drei Milliarden Euro. "Niemand weiß, wie groß die Einnahmenausfälle sein werden", betonte Dedy.
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Was hinter dem 49-Euro-Ticket steckt
Das 49-Euro-Ticket soll genau wie das 9-Euro-Ticket vergangenen Sommer im Regional- und Nahverkehr gelten, also in S-Bahnen, Regionalzügen, Bussen sowie in Tram- und U-Bahnen in ganz Deutschland. Ausgenommen sind dagegen der Fernverkehr, etwa ICE, IC, EC oder Flixtrain und Fahrten in der ersten Klasse.
Mit Informationen von AFP
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