Urlaubszeit lockt Einbrecher an. Polizei und Verbraucherzentrale geben Tipps, wie man sein Haus oder seine Wohnung sichern kann.
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Urlaubszeit lockt Einbrecher an. Polizei und Verbraucherzentrale geben Tipps, wie man sein Haus oder seine Wohnung sichern kann.

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Ab in den Urlaub: Das Zuhause vor Einbrechern sichern

Sommerferien – Urlaubszeit und leider auch Einbruchzeit. Was also tun, wenn man für ein paar Wochen wegfährt und das Zuhause sicher sein soll? Polizei und Verbraucherzentrale geben Tipps für ein einbruchsicheres Heim.

Über dieses Thema berichtet: Mittags in Oberbayern am .

Nach einer langen Fahrt aus dem Urlaub endlich wieder zurück im eigenen Zuhause – doch schrecklich die Vorstellung, ein Fremder könnte sich in der Zwischenzeit Zugang verschafft und wertvolle Gegenstände geklaut haben. Das Risiko für Einbrüche sei überall gleich groß, sagt die Polizei, egal, ob man in der Stadt oder auf dem Land wohnt.

Meist sind es Kleinigkeiten, an denen Einbrecher erkennen, ob jemand zu Hause ist oder nicht. Und: Die meisten Täter versuchen schnell und einfach ins Haus oder in die Wohnung einzusteigen. Fünf praktische Tipps, die das eigene Zuhause während der Ferienzeit sicherer machen:

Tipp 1: Fenster und Türen sichern

Zu einem einbruchsicheren Zuhause gehört, so banal es klingt: kontrollieren, ob wirklich alle Fenster geschlossen sind oder nicht doch noch eines "auf Kipp" steht. Außerdem hilft es, wenn Fenster und Türen zusätzlich entsprechende Sicherheitseinrichtungen haben, so Michael Rasp von der Beratungsstelle Einbruchssicherung bei der Kriminalpolizei München. Sogenannte "Pilzkopfzapfen" am Fenster, also kleine Stifte mit einem dickeren Ende, verhaken sich im geschlossenen Zustand mit dem Fensterrahmen und erschweren es Einbrechern so, die Fenster aufzuhebeln.

Tipp 2: Eindruck vermitteln: Jemand ist zu Hause

Dringender Rat von Polizei und Verbraucherzentrale München: das Zuhause wie bewohnt aussehen lassen. Das heißt zum Beispiel: Rollläden nicht dauerhaft geschlossen halten, sondern nur vereinzelt oder nicht ganz herunterlassen. Licht und Fernseher über eine Zeitschaltuhr steuern und immer mal wieder an- und ausschalten. Oder: Einen Fake-Fernseher oder einen Smart-TV täglich eine Stunde laufen lassen. Das erwecke den Eindruck, dass jemand zu Hause ist, sagt die Polizei.

Außerdem sollte der Briefkasten nicht überquellen. Hier hilft es unter anderem, die Zeitung abzubestellen. Die Verbraucherzentrale rät, Nachbarn oder Freunde zu fragen, ob sie den Briefkasten regelmäßig leeren könnten. Diese könnten dann auch drinnen nachschauen, ob noch alles in Ordnung ist.

Tipp 3: Garten nicht für Urlaub aufräumen

Auch der Garten sollte "völlig normal" aussehen, wenn man in den Urlaub fährt, empfiehlt Michael Rasp von der Kriminalpolizei München. "Wenn der Garten sonst das Jahr über unaufgeräumt ausschaut, wird zur Urlaubszeit gerne sauber aufgeräumt." Das sei aber ein Hinweis für die Täter, dass keiner zu Hause ist.

Tipp 4: Keine Urlaubsfotos posten

Die Verbraucherzentrale hat noch einen weiteren Tipp: Fotos aus fernen Ländern, vom Strand oder aus den Bergen sollten nicht während des Urlaubs auf den sozialen Kanälen gepostet werden, sondern lieber später, wenn man schon wieder daheim ist.

Tipp 5: Beratung der Polizei: Wie sichere ich mein Zuhause?

Was wohl weniger bekannt ist: Die Polizei bietet eine Beratung zur Einbruchsicherheit an. Michael Rasp von der Polizei-Beratungsstelle Einbruchssicherung in München: "Wir kommen mit Terminvereinbarung direkt zu Ihnen nach Hause, schauen uns die Wohnung oder das Haus an, zeigen die Schwachstellen auf und besprechen die sinnvollen Sicherungsmöglichkeiten". Das gehöre zum Tagesgeschäft der Polizei.

Hilfe nach Einbruch: Opfernachsorge bei der Polizei

Sollte es trotz aller Sicherheitsmaßnahmen doch zu einem Einbruch kommen, sind die betroffenen Bewohner meist verängstigt und verunsichert. Neben den üblichen Ermittlungen bietet die Polizei auch eine Opfernachsorge an. Diese Unterstützung wird meist über die Dienststellen oder die polizeiliche Beratung veranlasst.

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