Sarah Funke schlendert mit ihrer Tochter Lea über den Plärrer, im Arm ein riesiges Kuscheltier. Sie hat das große Los gezogen. Mutter Sarah schwärmt: "Es ist so familiär hier, in München ist uns das alles zu groß". Schwabens größtes Volksfest positioniert sich als Familienvolksfest. Mit Erfolg: Die Familienfreundlichkeit bringt Kundschaft, ist für die Schausteller aber auch ein wirtschaftlicher Balance-Akt, so Schausteller Josef Diebold: "Wir haben Familiennachmittage mit Ermäßigungen und es gibt Rabatt-Coupons in der Zeitung." Aber die Rechnung geht auf, erklärt Karussellbetreiber Diebold.
Plärrer-Besucher immer im Blick
Großes Thema beim Plärrer war auch dieses Jahr wieder die Sicherheit. Bei der Plärrerwache kontrollieren die Beamten mit Hilfe von Kameras und zahlreichen Monitoren das Geschehen auf dem Platz. Wenn zu viele Besucher kommen, werden Tore geschlossen. 18.000 Besucher sind die kritische Marke. Kritisch kann es besonders an Heimspiel-Tagen des FC Augsburg werden, wie an diesem Wochenende. "Wir würden dann einfach mit Durchsagen im öffentlichen Nahverkehr darum bitten, das Festgelände zu meiden", sagt Andreas Strobel, Sprecher der Plärrer-Wache.
"Geister-Diskussion" um Cannabis
Zwei Wochen Osterplärrer gehen an diesem Wochenende zu Ende. Und während es in den zwei Festzelten phasenweise laut wurde, blieb es bei einem Thema absolut ruhig, sagt die Polizei. Gemeint ist das Thema "Cannabis". Der Plärrer-Start war überlagert von der Teillegalisierung. Auf dem Volksfest war das aber eine "Geister-Diskussion", so Schausteller Josef Diebold. Und auch Andreas Strobel von der Plärrer Wache stimmt zu. "Wir haben überhaupt keine Probleme mit Cannabis gehabt", so Strobel. Hin und wieder haben die Beamten Personen mit Cannabis feststellen können, jedoch seien immer die rechtlichen Vorgaben eingehalten worden.
Keine Probleme mehr mit Jugend-Banden
Als positiv wertet Strobel von der Plärrer-Wache die Entwicklung beim Thema "Jugend-Banden". Während im vergangenen Jahr Sicherheitskräfte an den Plärrer-Eingängen immer wieder Jugendliche mit Messern festgestellt haben, sei das in diesem Jahr kein Thema mehr gewesen. "Wir haben gute Präventionsarbeit geleistet", so die Erklärung von Andreas Strobel. Die Polizei habe den Kontrolldruck erhöht. Das Konzept ist aufgegangen.
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