Die Bayerische Eisenbahngesellschaft (BEG) hat das Vergabeverfahren für zwei Bahnverbindungen in Ostbayern gestoppt. Sowohl für die Verbindung München-Hof - via Landshut, Regensburg, Schwandorf, Weiden und Marktredwitz - als auch für München-Prag gab es kein für den Freistaat akzeptables Angebot, wie die BEG mitteilte. In der Summe sei für die beiden Strecken der erwartete finanzielle Rahmen um mehr als eine Milliarde Euro überschritten worden.
Keine Auswirkungen auf Reisende: Übergangslösungen vorbereitet
Die Verbindung München-Hof betreibt derzeit DB Regio, die Linie nach Prag die Länderbahn. Die aktuellen Verträge laufen noch bis Ende 2027.
Auf die Nutzer dieser Verbindung habe dies keine Auswirkungen, versicherte Sprecher Wolfgang Oeser: "Die Fahrgäste müssen keine Befürchtung haben, dass die beiden Verbindungen wegfallen werden. Es wird entsprechende Übergangslösungen geben."
Tschechisches Verkehrsministerium mit im Boot
Und: Man werde baldmöglichst einen Vorschlag zum weiteren Vorgehen abgeben. Ziel sei es, für die beiden für den Freistaat wichtigen Strecken bald Klarheit zu haben. Im Falle der Verbindung nach Prag wird der Betreiber gemeinsam mit dem tschechischen Verkehrsministerium gewählt.
Strecken nicht komplett elektrifiziert
Die Anforderungen an den Betrieb auf den Strecken sei hoch, erläuterte die BEG. Die Verbindungen hätten "Fernverkehrscharakter". Unter anderem müsse zwischen elektrifizierten und nicht-elektrifizierten Streckenabschnitten gewechselt werden.
Die Bayerische Eisenbahngesellschaft (BEG) plant, finanziert und kontrolliert den bayerischen Regional- und S-Bahn-Verkehr im Auftrag des Verkehrsministeriums.
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Mit Material der dpa
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