Luftaufnahme eines Orts inmitten von Wald
Bildrechte: Bavarian Heart Photography
Audiobeitrag

Luftaufnahme von Bayerisch Eisenstein im Bayerischen Wald.

Audiobeitrag
>

Austritt aus Tourismusverbund: Eisensteins Hoteliers wehren sich

Austritt aus Tourismusverbund: Eisensteins Hoteliers wehren sich

Nachdem der Gemeinderat von Bayerisch Eisenstein den Austritt aus dem regionalen Tourismusvereinigung beschlossen hat, regt sich Widerstand. Zwei Hoteliers wollen ein Bürgerbegehren. Sie fürchten um das Image des Tourismus-Standorts.

Über dieses Thema berichtet: Regionalnachrichten aus Niederbayern am .

In Bayerisch Eisenstein formiert sich Widerstand gegen die Entscheidung des Gemeinderats, aus dem Zusammenschluss "Ferienregion Nationalpark Bayerischer Wald" (FNBW) auszutreten.

Zwei Hotelbetreiber aus dem Ort wollen ein Bürgerbegehren auf den Weg bringen und nun die nötigen Unterschriften dafür sammeln. Nötig sind 84 Unterschriften - das sind zehn Prozent der wahlberechtigten Einwohner der kleinen Gemeinde, so einer der beiden Initiatoren, der Hotelbesitzer Patrick Pfeifer.

Ziel: Zusammenschluss FNBW soll weiterbestehen

Hotelier Pfeifer will mit seinen Mitstreitern erreichen, dass der Ort in dem Zusammenschluss bleibt, in dem sich seit zehn Jahren zwölf Gemeinden im Bayerischen Wald gemeinsam touristisch vermarkten. Der Eisensteiner Gemeinderat hatte in der vergangenen Woche überraschend entschieden, zum Jahresende aus der FNBW auszutreten.

Bürgermeister kontra Gemeinderat

Der Gemeinderat hatte den Austritt aus der FNBW unter anderem mit dem Argument beschlossen, dass der Zusammenschluss zu wenig für Bayerisch Eisenstein bringe. Bürgermeister Michael Herzog (CSU) stimmte gegen den Austritt. Seiner Meinung nach schwächt der Beschluss den Ort und die gesamte Region Bayerischer Wald.

Initiatoren erheben Vorwürfe gegen Gemeinderat

Die Initiatoren des Bürgerbegehrens sehen einen Austritt "als Schritt in die falsche Richtung", wie es in einer Mitteilung heißt. Der Gemeinderat habe die Austrittsentscheidung getroffen, ohne zuerst mit den betroffenen Vermietern, Geschäftsleuten oder der Bevölkerung zu sprechen.

Es gebe bisher kein Alternativkonzept, wie sich der Ort überhaupt nach dem Austritt touristisch allein vermarkten soll. Es fehlten auch konkrete Informationen zu den Kosten und weiteren finanziellen Folgen eines Austritts. Bayerisch Eisenstein werde außerdem als Tourismusort einen Imageverlust erleiden.

Beschluss mit großer Mehrheit gefällt

Die FNBW hat diese Woche touristische Vermieter und die Gemeinde über die konkreten Folgen des Austritts informiert. Sie reichen vom Abzug des bisher von der FNBW gestellten Personals aus der Eisensteiner Tourist-Info inklusive der Gästedatenbank bis hin zum Wegfall der "Nationalpark-Card" als bisherige Vergünstigung für Gäste.

"Hier ist Bayern": Der BR24 Newsletter informiert Sie immer montags bis freitags zum Feierabend über das Wichtigste vom Tag auf einen Blick – kompakt und direkt in Ihrem privaten Postfach. Hier geht’s zur Anmeldung!