Neues von der Deutschen Bahn für Niederbayern: Bei einem Termin in Wallersdorf (Lkr. Dingolfing-Landau) haben Verkehrsminister Christian Bernreiter (CSU) und der Konzernbeauftragte der Deutschen Bahn für Bayern, Heiko Büttner, den Vertrag für die Entwurfs- und Genehmigungsplanung zum Ausbau der bislang weitgehend eingleisige Bahnstrecke Plattling-Landshut unterzeichnet.
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Verbesserungen schon ab Dezember
Bei diesem Anlass kündigten sie zugleich aber auch an, dass es bereits zum Fahrplanwechsel am 15. Dezember Verbesserungen gibt. Vor allem sollen die bislang bestehenden abendlichen Taktlücken geschlossen, so dass bis nach 23 Uhr mindestens ein Zug pro Stunde zum Beispiel von München über Landshut und Plattling nach Passau fährt.
Zudem setzt die Deutsche Bahn ab 15. Dezember fabrikneue Fahrzeuge des Herstellers Siemens Mobility mit höherer Kapazität, WLAN im Zug und Steckdosen an allen Sitzplätzen ein. Im Spätsommer waren einige dieser Züge bereits testweise auf der Strecke unterwegs.
Ausbau der Strecke Landshut-Plattling ist notwendig
Die Bahnstrecke Plattling-Landshut soll in den kommenden Jahren ausgebaut werden. Sie ist ein zentraler Teil der Bahnverbindung zwischen Niederbayern und der Landeshauptstadt München, allerdings bis auf einzelnen Kreuzungspunkte weitgehend eingleisig. Sie wird allerdings nicht nur vom Donau-Isar-Express, sondern auch von Güterzügen genutzt, die vor allem im Auftrag der Automobilindustrie unterwegs sind. An der Strecke liegt unter anderem das größte europäische BMW-Werk Dingolfing.
Seit 2018 gilt für das Projekt ein "vordringlicher Bedarf". Seit Anfang 2022 liefen Vorplanungen, jetzt unterzeichneten Verkehrsminister Bernreiter und der DB-Konzernbeauftragte Büttner den Vertrag für die Entwurfs- und Genehmigungsplanung. Ziel ist es, die eingleisige Engstelle zumindest abschnittsweise zwischen Landshut und Plattling zweigleisig auszubauen, sodass sich dort Züge während der Fahrt begegnen oder überholen können. Dann könnten als Folge auch deutlich mehr Züge auf der Strecke fahren. Allerdings dauert es bis zur Fertigstellung noch Jahre - und Anwohner befürchten schon jetzt mehr Lärm.
Bayern investiert weitere Millionensumme
"Wir wollen die Pünktlichkeit steigern und ein halbstündliches Angebot einführen", betont Bernreiter. Aus diesem Grund investiere der Freistaat freiwillig weitere 21,6 Millionen Euro, um den Zugverkehr von München nach Niederbayern attraktiver zu machen. Den Angaben zufolge geht es in dem Planungspaket unter anderem um den Ausbau des sieben Kilometer langen Streckenabschnitts zwischen Wörth und Loiching sowie zusätzliche Signale und die Möglichkeit, Züge bis zu 160 km/h schnell fahren zulassen. Bereits für die laut Ministerium jetzt abgeschlossenen Vorplanungen hatte der Freistaat Geld bereitgestellt.
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