"Modern, barrierefrei, inklusiv" - so soll das "Museum für Franken" werden, kündigte Bayerns Finanz- und Heimatminister Albert Füracker (CSU) an. Bis zur Eröffnung muss aber noch einiges passieren. Denn zunächst müssen die Räume saniert werden, in die das Würzburger Museum ab 2030 ziehen soll. Die Baumaßnahmen im Gebäude rund um den inneren Burghof der Festung Marienberg beginnen ab Herbst. Alleine für diesen Bauabschnitt investiert der Freistaat Bayern bis zu 168 Millionen Euro.
Kosten für Sanierung gestiegen
Ursprünglich geplant waren Sanierungskosten von 100 Millionen Euro für das gesamte Projekt. So hatte es Markus Söder (CSU) 2016 damals als Finanz- und Heimatminister angekündigt. "Das ist die größte Investition der bayerischen Schlösserverwaltung im ganzen Land", sagte Söder damals und betonte, das habe Signalwirkung. Er hatte den Anstoß für das "Museum für Franken" gegeben, das vorher "Mainfränkisches Museum" geheißen hatte.
Der Freistaat Bayern wurde Hausherr und trägt damit die Kosten. Die liegen mittlerweile voraussichtlich bei 314 Millionen Euro. "Als Kommunale Aufgabe wärs zu teuer geworden, Herr Oberbürgermeister, deshalb übernehmen wir die Sanierung. Heißt auch: der Freistaat Bayern steht zu Würzburg, steht zu Unterfranken", sagte Söder am Freitag an der Festung Marienberg.
Infrastruktur wurde auch saniert
Schon saniert sind bis jetzt die Versorgungsleitungen, die Toranlagen und die Marienkirche im Burginnenhof. Einige Bestandteile der Kirche waren schon absturzgefährdet, weshalb die Sanierung vorgezogen wurde. Denn der nächste Bauabschnitt dreht sich ohnehin um die Kernburg. Dorthin sollen später Depot, Verwaltung und Sonderausstellungsfläche des Museums ziehen. Die Räume, in die das eigentliche Museum ziehen wird, sind derzeit noch vom Staatsarchiv belegt. Der Umzug nach Kitzingen ist für 2026 geplant.
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Museum weiterhin geöffnet
Während der Umbauarbeiten bleibt das Museum geöffnet. Ab Herbst wird aus Sicherheitsgründen neben dem Burginnenhof auch der Fürstengarten mit Blick auf Würzburg nicht mehr zugänglich sein, denn auch Fassaden und Dächer werden saniert. Während der Baumaßnahmen soll es aber die Möglichkeit geben, Marienkirche, Bergfried und Brunnenhaus mit offiziellen Führungen zu besichtigen. Weiterhin zugänglich werden aber der Festungsgraben und die Mauer mit Ausblick auf die Stadt sein.
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