Der Stromnetzbetreiber Tennet beginnt mit dem letzten Bauabschnitt des Ostbayernrings. Er reicht vom Oberpfälzer Etzenricht im Landkreis Neustadt an der Waldnaab bis an die Grenze zu Oberfranken.
Sichere Stromversorgung in der Oberpfalz und in Oberfranken
Der Ersatzneubau der insgesamt 185 Kilometer langen Trasse von Schwandorf in der Oberpfalz bis Redwitz in Oberfranken soll die Stromversorgung und Netzsicherheit in beiden Bezirken sichern. Die Kapazität des Ostbayernrings wird deutlich erhöht - auch um die wachsenden Strommengen aus Solar- und Windkraftanlagen aufnehmen zu können.
Letzter Abschnitt soll Ende 2026 fertig sein
Die Regierung der Oberpfalz hatte den Trassenverlauf des letzten Bauabschnitts B-Süd im Mai genehmigt. Bis Ende 2026 soll er fertiggestellt sein und in Betrieb gehen. Auf einer Länge von 52 Kilometern errichten die Bauunternehmen 132 Masten. 2027 sollen dann die letzten Masten des alten Ostbayernrings abgebaut werden.
Zwei von vier Bauabschnitten in Betrieb
Vorige Woche ist der südlichste Abschnitt A zwischen den Umspannwerken Schwandorf und Etzenricht in Betrieb gegangen. Die Leitung verläuft durch die Landkreise Neustadt an der Waldnaab, Amberg-Sulzbach und Schwandorf. Einer der zwei 380-Kilovolt-Stromkreise auf den neuen Masten ist nun unter Strom, der zweite soll im Spätsommer folgen. Damit fließt in zwei von vier Bauabschnitten des neuen Ostbayernrings Strom.
Der nördlichste Abschnitt C zwischen den Umspannwerken Mechlenreuth und Redwitz ging bereits im Oktober 2022 in Betrieb, die alten Masten wurden auch schon abgebaut.
Die Bauarbeiten im Abschnitt B-Nord zwischen Mechlenreuth und der Regierungsbezirksgrenze Oberfranken/Oberpfalz laufen seit dem vergangenen Jahr.
"Alter" Ostbayernring an der Kapazitätsgrenze
Der "alte" Ostbayernring aus den 1970er-Jahren war wegen der zunehmenden Einspeisung regenerativer Energien laut Tennet regelmäßig an seine Kapazitätsgrenzen gekommen. Daher wurde der Ersatzneubau der Stromtrasse in den Bundesbedarfsplan aufgenommen.
Die Trasse wird zunehmend für den Transport regenerativer Energien gebraucht: Entlang des Ostbayernrings wird laut Tennet inzwischen oft deutlich mehr Energie aus Windkraft- und Photovoltaikanlagen produziert, als vor Ort gebraucht wird. An den großen bayerischen Industriestandorten fehle diese Energie hingegen. In wind- oder sonnenschwachen Zeiten versorgt der Ostbayernring wiederum die Oberpfalz und Oberfranken mit Strom.
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