Strommasten in Oberpfälzer Landschaft
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Der "alte" Ostbayernring (im Hintergrund) und sein Ersatzneubau bei Schmidgaden im Landkreis Schwandorf.

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Weiterer Planfeststellungsbeschluss zum Ostbayernring

2026 soll in Oberfranken und der Oberpfalz ein Ersatzneubau für die Ostbayernring-Stromtrasse entstehen. Jetzt liegt für den letzten Abschnitt der nötige Planfeststellungsbeschluss vor. Es geht um eine Strecke von mehr als 50 Kilometern.

Über dieses Thema berichtet: Regionalnachrichten aus der Oberpfalz am .

Die Regierung der Oberpfalz hat für den Ersatzneubau des sogenannten Ostbayernrings einen weiteren Planfeststellungsbeschluss erlassen. Das teilte die Behörde jetzt mit. Dabei geht es um den Abschnitt der Stromtrasse zwischen der Grenze zu Oberfranken und dem Umspannwerk Etzenricht im Landkreis Neustadt an der Waldnaab.

Trassenverlauf durch die nördliche Oberpfalz

Dort soll eine zweisystemige 380-Kilovolt-Höchstspannungsleitung die bestehende 380/220-kV-Leitung ersetzen. Die Trasse verläuft laut Regierung der Oberpfalz durch das Gebiet des Marktes Konnersreuth, der Stadt Mitterteich, des Marktes Wiesau, des Marktes Falkenberg, der Stadt Windischeschenbach, der Gemeinde Püchersreuth, der Gemeinde Kirchendemenreuth, der Gemeinde Altenstadt an der Waldnaab, des Marktes Parkstein, des gemeindefreien Gebiets Manteler Forst, des Marktes Mantel, der Gemeinde Etzenricht und der Stadt Weiden. Betroffen sind außerdem der Markt Plößberg und die Stadt Waldsassen.

149 neue Masten für Ersatzneubau nötig

Der Netzbetreiber Tennet will nach eigenen Angaben im Juli mit den Bauarbeiten beginnen. Konkret ist vorgesehen, dass in dem Abschnitt auf einer Länge von gut 52 Kilometern 149 Masten neu errichtet werden, die zwischen 28 und 89 Meter hoch sein sollen. 130 Masten gehören zur Hauptleitung, 19 weitere werden benötigt, um 110-kV-Leitungen in die Bestandsleitungen einzubinden. 122 Masten - 113 der Bestandsleitung des Ostbayernrings und neun der 110-kV-Leitung - werden nach Inbetriebnahme der neuen Leitung zurückgebaut, heißt es in einer Mitteilung der Regierung der Oberpfalz.

Einwände wurden geprüft

Diese hat im Planfeststellungsverfahren nach eigenen Angaben "die Stellungnahmen und Einwendungen von Behörden und Kommunen, Vereinigungen, anderen Versorgungsträgern und privaten Einwenderinnen und Einwendern geprüft, abgewogen und soweit möglich berücksichtigt."

Der Planfeststellungsbeschluss enthält demnach unter anderem auch Nebenbestimmungen, die sich zum Beispiel auf den Natur- und Artenschutz, den Immissionsschutz, Belange der Forstwirtschaft und des Gewässer- und Bodenschutzes beziehen sollen.

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Bauarbeiten am Ostbayernring

Ersatzneubau des Ostbayernrings soll 2026 fertig sein

Der Ostbayernring ist eine insgesamt rund 185 Kilometer lange bereits bestehende Stromtrasse, die von Redwitz an der Rodach in Oberfranken über Mechlenreuth und Etzenricht bis nach Schwandorf in der Oberpfalz führt. Die Leitung ist seit Anfang/Mitte der 1970er Jahre in Betrieb. Um künftig mehr Strom transportieren zu können, ist der Ersatzneubau nötig.

Einige Abschnitte der Gesamttrasse sind bereits fertig oder im Bau. Geplant ist, dass der gesamte Ersatzneubau 2026 fertiggestellt ist. Der Rückbau der alten Leitungen soll dann bis 2027 abgeschlossen sein.

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