Bayerns Grüne spüren Aufwind mit Habeck
Bildrechte: Bayerischer Rundfunk 2024
Videobeitrag

Bayerns Grüne spüren Aufwind mit Habeck

Videobeitrag
>

Bayerns Grüne spüren Aufwind mit Habeck

Bayerns Grüne spüren Aufwind mit Habeck

Über 100 Helfer kamen zum Wahlkampfauftakt der bayerischen Grünen in die Münchner Parteizentrale. Die Spitzenkandidaten Jamila Schäfer und Anton Hofreiter stimmten auf sechs Wochen Winterwahlkampf im Team Robert Habeck ein.

Über dieses Thema berichtet: BR24 im BR Fernsehen am .

Neben Plakaten, Flyer und Taschen konnten sich die über 100 Wahlkampfhelfer in der Grünen-Parteizentrale in München Haidhausen Handcreme und Lippenstifte für ihren Einsatz im Freien abholen. In den nächsten sechs Wochen bis zur Bundestagswahl rüsten sich die bayerischen Grünen für einen kurzen, kalten Winterwahlkampf. Dann heißt es an Haustüren klingeln und an Infoständen für sich werben.

Dass sich der Hauptgegner der Grünen – die CSU – schon im November von den eigenen, strengen Klimazielen verabschiedet habe, das zeigt für die bayerische Co-Vorsitzende der Grünen Eva Lettenbauer, der CSU könne man die Regierung nicht allein überlassen.

Schäfer: für Klimaschutz und soziale Gerechtigkeit

Bayerns Grüne wollen deshalb ihren Kandidaten Robert Habeck zum Kanzler machen. Schließlich habe der 2022, nach dem russischen Angriff auf die Ukraine, Führungsstärke gezeigt und Deutschland innerhalb von nur sechs Monaten aus der Abhängigkeit von russischem Gas und Öl geführt, lobt Anton Hofreiter, aus dem Spitzenduo der bayerischen Grünen für den Bundestagswahlkampf.

Angeführt wird die Bundestagsliste von der 31-jährigen Jamila Schäfer, die vor drei Jahren im Münchner Süden das einzige grüne Direktmandat in Bayern geholt hat. Sie setzt trotz aller Krisen vor allem auf Zuversicht, schließlich verdienten die Menschen eine bessere Zukunft. Statt Ängste zu schüren, will sie mit den Grünen für den Klimawandel und ein wieder bezahlbares Leben Lösungen anbieten und anpacken. Damit am Ende des Monats mehr Geld bei den Leuten im Geldbeutel zur Verfügung steht, sollten aus Schäfers Sicht kleinere und mittlere Einkommen entlastet und dafür hohe Vermögen stärker besteuert werden. Außerdem soll Mobilität bezahlbar bleiben, die Grüne Spitzenkandidatin will das 49-Euro-Ticket deshalb beibehalten.

Hofreiter: Nie wieder CSU-Verkehrsminister

Für mehr Geld, um die marode Deutsche Bahn zu sanieren, tritt auch der zweite Spitzenkandidat der bayerischen Grünen, Toni Hofreiter, ein. Die Verspätungen durch nicht erfolgte Investitionen lastet er vor allem den ehemaligen CSU-Verkehrsministern Ramsauer, Dobrindt und Scheuer an. Deshalb fordert er in Richtung der 100 grünen Wahlhelfer: "Sorgt alle mit dafür, dass die Grünen so stark werden, dass die CSU nie wieder in die Verlegenheit kommt, den Bundesverkehrsminister zu stellen." Neben Klimaschutz und sozialer Gerechtigkeit geht es Hofreiter besonders darum, dass eine Grün-geführte Bundesregierung dafür sorgt, dass wieder Frieden in Europa ist. Neben der Stärkung der Wirtschaft müssten auch Demokratie und Rechtsstaat "gegen seine Feinde von Innen und Außen" verteidigt werden.

3.000 Neumitglieder in nur zwei Monaten

Die bayerischen Grünen fühlen sich mit ihrem Kanzlerkandidaten Robert Habeck jedenfalls im Aufwind. Nach Aussage von Co-Partei-Chefin Gisela Sengl seien in Bayern allein in den letzten zwei Monaten, also seit dem Ampel-Ende, über 3.000 Neumitglieder in die Partei eingetreten. Damit kämen die bayerischen Grünen auf exakt 25.850 Mitglieder.

Das ist die Europäische Perspektive bei BR24.

"Hier ist Bayern": Der BR24 Newsletter informiert Sie immer montags bis freitags zum Feierabend über das Wichtigste vom Tag auf einen Blick – kompakt und direkt in Ihrem privaten Postfach. Hier geht’s zur Anmeldung!