Wäre am Sonntag Bundestagswahl, käme die CSU laut BR-BayernTrend als klar stärkste Partei im Freistaat auf 36 Prozent.
Bildrechte: BR
Videobeitrag

Wäre am Sonntag Bundestagswahl, käme die CSU laut BR-BayernTrend als klar stärkste Partei im Freistaat auf 36 Prozent.

Bildbeitrag
>

BR-BayernTrend: CSU deutlich unter der 40-Prozent-Marke

BR-BayernTrend: CSU deutlich unter der 40-Prozent-Marke

Wäre am Sonntag Bundestagswahl, käme die CSU laut BR-BayernTrend als klar stärkste Partei im Freistaat auf 36 Prozent. Damit droht ihr aber das schlechteste Ergebnis seit Jahrzehnten. Es folgen die mit Abstand die Grünen, die SPD ist im Umfragetief.

Zweieinhalb Monate vor der Bundestagswahl liegt die CSU bei der Sonntagsfrage in Bayern deutlich unter der 40-Prozent-Marke. Laut BR-BayernTrend kämen die Christsozialen auf 36 Prozent und wären damit klar stärkste Partei im Freistaat, wenn schon an diesem Sonntag Bundestagswahl wäre. Der Umfragewert liegt damit allerdings unter dem Wahlergebnis von 2017, als die CSU 38,8 Prozent der Zweitstimmen erhalten hatte. Das war das zweitschlechteste Resultat der Christsozialen bei einer Bundestagswahl überhaupt: Nur 1949 hatte die Partei mit 29,2 Prozent schwächer abgeschnitten.

Mit großem Abstand zur CSU folgen an zweiter Stelle die Grünen: Für sie würden derzeit 18 Prozent der bayerischen Wähler stimmen, wie die repräsentative Umfrage des Meinungsforschungsinstituts Infratest dimap ergab. Bei der Bundestagswahl 2017 waren die Grünen mit 9,8 Prozent einstellig.

SPD droht Absturz

FDP, AfD und SPD liegen im neuen BR-BayernTrend dicht beieinander. Die Liberalen sind mit ihrem Umfragewert von 11 Prozent nah an ihrem Wahlergebnis von 2017 (10,2 Prozent), die AfD liegt mit 10 Prozent etwas darunter (2017: 12,4 Prozent).

Die bayerische SPD muss ein weiteres Mal ein Debakel fürchten: Wäre schon an diesem Sonntag Bundestagswahl, würden lediglich 9 Prozent der Bayern ihr Kreuzchen bei den Sozialdemokraten machen. Dabei waren schon die 15,3 Prozent im Freistaat bei der Bundestagswahl 2017 ein historischer Tiefpunkt. Die Freien Wähler bekämen laut Umfrage aktuell 6 Prozent (2017: 2,7 Prozent), die Linke liegt bei 4 Prozent (2017: 6,1 Prozent). Alle anderen Parteien zusammen erreichen 6 Prozent.

Knapp die Hälfte will unionsgeführte Regierung

Die neue Bundesregierung sollte nach Meinung von fast jedem zweiten Bayern von der Union geführt werden - und damit auch den Kanzler stellen: 47 Prozent sprechen sind für ein Bündnis mit CDU und CSU an der Spitze aus. Eine SPD-geführte Koalition wünschen sich 15 Prozent der Bayern, eine Regierung unter Führung der Grünen 13 Prozent. Jeder Vierte (25 Prozent) hat dazu keine Meinung oder gab keine Antwort. Bundesweit befürwortet mit 39 Prozent ein viel geringerer Anteil der Wahlberechtigten ein Bündnis mit der Union an der Spitze, wie kürzlich der ARD-Deutschlandtrend ergab.

Auf eine unionsgeführte Bundesregierung hofft in Bayern neben dem ganz überwiegenden Teil der CSU-Anhänger (92 Prozent) auch eine Mehrheit der Sympathisanten von Freien Wählern (62 Prozent) und FDP (56 Prozent). Doch selbst 13 Prozent der Grünen-Anhänger plädieren für eine Koalition mit CDU/CSU an der Spitze, ebenso wie 7 Prozent der SPD-Wähler und ein Drittel (33 Prozent) der AfD-Sympathisanten.

Bildrechte: BR/Infratest dimap
Bildbeitrag

BR-BayernTrend: Wer soll die nächste Bundesregierung führen?

Der BR-BayernTrend

Für den BR-BayernTrend befragte das Meinungsforschungsinstitut infratest dimap von 2. bis 6. Juli 1.186 Wahlberechtigte in Bayern. Es handelt sich um eine repräsentative Zufallsauswahl, die Befragung erfolgte mit Telefon- und Online-Interviews.

Die Sonntagsfrage misst aktuelle Wahlneigungen und nicht tatsächliches Wahlverhalten. Sie ermittelt laut Infratest dimap einen Zwischenstand im Meinungsbildungsprozess der Wahlbevölkerung, der erst am Wahltag abgeschlossen ist. Rückschlüsse auf den späteren Wahlausgang seien damit nur bedingt möglich. Zum einen legten sich immer mehr Wähler kurzfristig vor einer Wahl fest, zum anderen habe die Bedeutung er letzten Wahlkampfphase mit der gezielten Ansprache von unentschlossenen und taktischen Wählern durch die Parteien zugenommen.

Video: Ergebnisse und Analysen im BR24live mit BR-Wahlexperte Andreas Bachmann

BR24live: BR-BayernTrend
Bildrechte: BR24
Bildbeitrag

Ergebnisse und Analysen im BR24live mit BR-Wahlexperte Andreas Bachmann.

"Hier ist Bayern": Der BR24 Newsletter informiert Sie immer montags bis freitags zum Feierabend über das Wichtigste vom Tag auf einen Blick – kompakt und direkt in Ihrem privaten Postfach. Hier geht’s zur Anmeldung!