Im Landwirtschaftsmuseum soll das "Grüne Zentrum" in Regen entstehen.
Bildrechte: BR/Konstantin König
Audiobeitrag

Im Landwirtschaftsmuseum soll das "Grüne Zentrum" in Regen entstehen.

Audiobeitrag
>

Behördenverlagerung: Regen stimmt für "Grünes Zentrum"

Behördenverlagerung: Regen stimmt für "Grünes Zentrum"

Der Freistaat braucht in der Bayerwaldstadt Regen Platz für seine Mitarbeiter, deren Zahl durch eine Behördenverlagerung auf 100 steigt. Der Stadtrat hat nun für das Bauvorhaben "Grünes Zentrum" gestimmt. Die Finanzierung ist aber noch nicht fix.

Über dieses Thema berichtet: Regionalnachrichten aus Niederbayern am .

Der Stadtrat von Regen hat am Dienstagabend (19.11.2024) in einer Sondersitzung mehrheitlich für den Bau des sogenannten "Grünen Zentrums" gestimmt, will aber finanziell nur halb so viel Eigenanteil dafür ausgeben wie nötig wäre. Das hat der Regener Bürgermeister Andreas Kroner heute früh dem BR gesagt.

Freistaat soll Gebäude des Landwirtschaftsmuseums übernehmen

Die Idee für das Grüne Zentrum ist 2014 im Zuge der Behördenverlagerung entstanden. Der Freistaat Bayern verlagert 30 Behördenarbeitsplätze nach Regen. Hier sitzt bereits das Amt für Landwirtschaft, in einem sanierungsbedürftigen Gebäude.

Der Plan: Der Freistaat übernimmt und saniert für all seine Regener Mitarbeiter - insgesamt rund 100 - das zentral gelegene Landwirtschaftsmuseum. Aufgabe der Stadt ist es, dann daneben einen Neubau - das "Grüne Zentrum" - zu errichten, in den das Landwirtschaftsmuseum einziehen soll und zusätzlich die Regener Landwirtschaftsschule.

"Vom Denkmalschutz befreien"

Für Bürgermeister Kroner ist das eine gute Lösung. Den Bau des "Grünen Zentrums" befürwortet er, "weil es eine große Bereicherung für die Innenstadt ist und auch langfristig die günstigste Lösung für die Stadt Regen". Denn die Stadt "kann sich gleichzeitig von einem denkmalgeschützten Gebäude, nämlich dem alten Landwirtschaftsmuseum, befreien", um das sich dann der Freistaat kümmert.

Weitere Zuschüsse nötig

Der geplante Neubau, in den das Landwirtschaftsmuseum und die Landwirtschaftsschule einziehen sollen, wird rund 26,6 Millionen Euro kosten. Dafür gibt es hohe Städtebaufördermittel vom Freistaat. Die Stadt müsste aber rund neun Millionen aus eigener Tasche bezahlen. So viel Geld ist für die Stadt Regen "nicht stemmbar", sagte der Bürgermeister dem BR.

"Wir haben viele andere Aufgaben zu finanzieren und die allgemeine Lage der Kommunen wird nicht besser." Deshalb möchte der Stadtrat nur 4,5 Millionen Euro Eigenanteil für das "Grüne Zentrum" zahlen. Für die andere Hälfte will Kroner jetzt noch weitere Zuschüsse aus anderen Fördertöpfen organisieren, dafür mit Ministerpräsident Söder und der bayerischen Landwirtschaftsministerin Kaniber sprechen.

Mögliche Sonderförderung in Aussicht

Michaela Kaniber hatte Bürgermeister Kroner zufolge schon im Sommer signalisiert, dass es eine weitere Sonderförderung geben soll, wenn die normalen Fördermittel nicht reichen. Jetzt müsse man schauen, ob es wirklich gelingt, noch mehr Zuschüsse aufzutreiben. "Wenn es nicht klappt, wird man noch einmal grundsätzlich über das "Grüne Zentrum" diskutieren, so Andreas Kroner.

Das ist die Europäische Perspektive bei BR24.

"Hier ist Bayern": Der BR24 Newsletter informiert Sie immer montags bis freitags zum Feierabend über das Wichtigste vom Tag auf einen Blick – kompakt und direkt in Ihrem privaten Postfach. Hier geht’s zur Anmeldung!