Mehr Platz und schnellere Kommunikation: das soll der Neubau für die Bergrettung bringen. Bislang war die Bergwacht-Bayern-Zentrale hauptsächlich in Containern untergebracht.
Mehr Menschen in den Bergen – mehr Rettungseinsätze
Es gibt einen klaren Grund für die immer häufigeren Einsätze der Bergwacht im Sommer, sagt ihr Pressesprecher Roland Ampenberger: "Es sind einfach mehr Menschen im Gebirge unterwegs, viele der Einsätze sind wegen Sportverletzungen." Während Corona habe es da einen Höchststand an Einsatzzahlen gegeben, mittlerweile würde sich der Wert bei rund 4.500 Einsätzen allein im Sommer für die Bergwacht einpendeln.
Um solche Einsätze ausführlich zu trainieren, gibt es schon seit 2008 direkt an der Stadtgrenze von Bad Tölz ein riesiges Trainingszentrum. In einer Halle, die unter anderem die Polizei oder die Wasserwacht für Übungen mitnutzt, hängen Helikopter- und Gondelattrappen. An Ihnen können die Bergretterinnen und -retter immer wieder extreme Rettungsaktionen üben.
Koordination im Katastrophenfall
Doch neben diesem modernen Trainingszentrum steht seit über zehn Jahren ein Provisorium: Containerbüros. Von dort aus organisiert die Bergwacht Bayern unter anderem ihre Verwaltung sowie ihre Logistik für die 3.500 ehrenamtlichen Bergretterinnen und -retter auf den 107 Außenposten. Damit soll mit dem Neubau ab Anfang 2027 Schluss sein. Das Zentrum für alpine Sicherheit soll den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern endlich ein festes Büro geben.
Außerdem soll der Neubau die Koordinationsstelle werden, wenn die Bergwacht sich im Katastrophenfall – beispielsweise bei Hochwasser – dort vor Ort mit der Polizei und der Wasserwacht abstimmt. Der Lawinenwarndienst, der derzeit noch in München sitzt, soll dafür ebenfalls in das neue Zentrum bei Bad Tölz einziehen.
Lernen und Lehren: von und für Bergretter
Und auch die Ausbildung soll mehr Platz in dem Neubau bekommen als bislang. Teilweise musste man bei Schulungen kreativ werden und nutzte die Umkleidekabinen in dem Trainingszentrum als Konferenzraum. Mit dem Neubau soll es dann extra Lehrräume geben. Dazu auch einen, in dem die Bergwacht schnell und einfach eigene Lehrvideos produzieren kann.
Der Bau des Zentrums wird mit 15 Millionen Euro hauptsächlich vom Freistaat Bayern gefördert. Dazu kommen drei Millionen Euro, die in einer Fundraising-Aktion gesammelt werden sollen.
Im Video: Bergretter - Neues Trainingszentrum in Bad Tölz
(Symbolbild) Die Bergwacht Bayern bekommt ein festes Zuhause: Ein modernes Zentrum bei Bad Tölz soll die Containerbüros ersetzen.
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