Die bei Tierhaltern gefürchtete Blauzungenkrankheit hat Niederbayern erreicht. Wie das Landratsamt Deggendorf in einer Mitteilung am Freitag schreibt, wurde das BTV3-Virus in einer Rinderhaltung im Landkreis festgestellt.
Seit Mitte September 80 Ausbrüche in Bayern
Bayern blieb lange als einziges Bundesland von der Blauzungenkrankheit verschont, bis die Krankheit im August 2024 bei Schafen im Landkreis Aschaffenburg nachgewiesen wurde. Seitdem wurden auch Fälle in Mittelfranken und dem Allgäu bekannt. Mitte September meldete das Landesamt für Gesundheit und Lebensmittelsicherheit (LGL) etwa 80 Ausbrüche in Bayern.
Die Blauzungenkrankheit befällt Rinder, Schafe, Ziegen, Alpakas und verschiedene Zootiere und verursacht der Ständigen Impfkommission Veterinärmedizin (Stiko Vet) zufolge erhebliches Tierleid und große wirtschaftliche Schäden.
Blauzungenkrankheit: Tiere verenden im schlimmsten Fall
Blauzungenkrankheit wird durch das Blauzungenvirus über Gnitzen - kleine Mücken - übertragen. Für Menschen sei die Krankheit nicht gefährlich, auch der Verzehr von Fleisch und Milchprodukten sei sicher, so das Landratsamt.
Bei infizierten Rindern kann unter anderem hohes Fieber auftreten und die Milchleistung zurückgehen. Im schlimmsten Fall sterben die Tiere. Die charakteristische Blauverfärbung der Zunge wird eher bei Schafen beobachtet. Für Tiere gibt es mittlerweile eine Impfung gegen die Blauzungenkrankheit.
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