Ein krankes Schaf steht in einer Herde.
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Die Blauzungenkrankheit heißt so, weil die Zungen von erkrankten Schafen manchmal blau gefärbt sind.

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Blauzungenkrankheit erreicht zwei Betriebe in Mittelfranken

Blauzungenkrankheit erreicht zwei Betriebe in Mittelfranken

Der erste amtlich bestätigte Fall der Blauzungenkrankheit ist in Mittelfranken aufgetreten. In den vergangenen Wochen breitet sich das Virus explosionsartig bei Schafen und Rindern aus. Gefahr für Menschen besteht nicht.

Über dieses Thema berichtet: Regionalnachrichten Franken am .

Die Blauzungenkrankheit bei Nutztieren wurde nun auch bei zwei landwirtschaftlichen Betrieben im südlichen Teil des Landkreises Nürnberger Land nachgewiesen. Das teilte das Landratsamt am Freitag mit. Es seien die ersten amtlich bestätigten Infektionsfälle mit dem Virus in Mittelfranken.

Für den Menschen ungefährlich

In den vergangenen Wochen waren immer wieder Fälle der Blauzungenkrankheit in Bayern bekannt geworden. An dem Virus erkranken vor allem Schafe und Rinder. Für Menschen sind die Erreger nicht gefährlich. Fleisch und Milchprodukte können ohne Bedenken verzehrt werden, heißt es in der Mitteilung.

Das Blauzungenvirus wird durch Stechmücken übertragen. Daher tritt die Krankheit vor allem in der warmen Jahreszeit, insbesondere bei feuchtwarmem Wetter auf. Schwere Symptome erleiden meist nur Schafe.

Die Blauzungenkrankheit heißt so, weil die Zungen von erkrankten Schafen manchmal blau gefärbt sind. Der Krankheitsverlauf ist unterschiedlich. Vor allem Schafe zeigen Symptome wie Lahmheit, Fieber und gestörtes Allgemeinbefinden. Die Infektion kann tödlich enden. Bei Rindern treten in der Regel weniger starke Symptome auf.

"Explosionsartige Ausbreitung"

Der erste Ausbruch der Blauzungenkrankheit mit dem Serotyp 3 (BTV-3) in Deutschland war nach Angaben des Friedrich-Loeffler-Instituts im Oktober 2023 festgestellt worden. Seit Juli 2024 nehmen die Nachweise laut den Experten deutlich zu. In Nordrhein-Westfalen sprechen die Behörden von einer explosionsartigen Ausbreitung. Auch in Niedersachsen stieg die Zahl der Fälle zuletzt rasch.

In betroffenen Regionen und angrenzenden Gebieten raten die Fachleute, die Tiere gegen das Virus zu impfen.

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