Die Vorarbeiten für die Bergung der im Bodensee versenkten "Säntis" haben begonnen. Geplant ist, mit Hilfe von Stahlseilen und einer speziell angefertigten Hebeplattform, bestückt mit luftgefüllten Tanks, das Schiff langsam und kontrolliert anzuheben.
Beim Einziehen einer Bergeleine ist allerdings ein Seil gerissen und die ganze Führungsleine ist auf das Vorderdeck des Wracks abgesunken. Deshalb kann der geplante Bergungstermin am 17. April nicht eingehalten werden. Das hat der Schiffsbergeverein Romanshorn mitgeteilt.
Die "Säntis" soll noch diesen Sommer geborgen werden
Außerdem müssen am Tauchroboter technische Teile ausgewechselt werden. Anschließend werden die Leinen in 210 Meter Wassertiefe mit dem Tauchroboter erst entwirrt, bevor der Bergevorgang weiter vorgesetzt werden kann. Wie lange das dauert, möchte der Präsident des Schiffsbergevereins, Silvan Paganini, nicht prognostizieren. Er sagte laut einer Mitteilung: "Wir bleiben dran und sind überzeugt, das Dampfschiff Säntis noch in diesem Sommer bergen zu können. Der Zuspruch der Bevölkerung und Sponsoren für das Projekt ist riesig und motiviert uns zusätzlich."
Tickets für Zuschauerschiffe werden rückerstattet
Sieben ausgebuchte Zuschauerschiffe mit rund 1.000 Gästen sollten bei der Bergung dabei sein. Die Fahrten sind abgesagt, Betroffene bekommen das Geld für ihre Tickets zurück. Der Schiffsbergeverein und die Schweizerische Bodensee-Schifffahrt wollen die Zuschauer-Fahrten zur Bergung neu ausschreiben, sobald klar ist, wann die Bergung definitiv stattfinden kann.
Im Bodensee versenkt - um Kosten zu sparen
Das Wrack der "Säntis" liegt seit gut 90 Jahren im Bodensee – in 210 Metern Tiefe. Sie wurde neben anderen Schiffen versenkt, um Kosten für die Entsorgung zu sparen. Die "Säntis" war 1892 in Dienst gestellt worden und transportierte vier Jahrzehnte lang Waren und Personen über den Bodensee zwischen Romanshorn in der Schweiz, Friedrichshafen, Lindau und Bregenz in Österreich.
Video: Bergung der "Säntis" im Bodensee beginnt
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