39 Prozent würden bei einer direkten Kanzlerwahl Olaf Scholz ihre Stimme geben. Das ist ein Plus von 17 Punkten gegenüber dem BayernTrend im Juli. Armin Laschet (Union) würden dagegen nach 33 Prozent vor zwei Monaten nur noch 18 Prozent der Wahlberechtigten unterstützen. Das ist ein Einbruch um 15 Punkte. Annalena Baerbock (Grüne) bleibt mit 13 Prozent (-2) leicht unter dem alten Niveau. Unverändert drei von zehn Bayern (30 Prozent) würden sich nach wie vor für keinen der drei Politiker entscheiden.
Grafik: BR-BayernTrend: Direktwahl Bundeskanzler/in
Laschet unter CSU-Anhängern bei 52 Prozent
Olaf Scholz ist auch in Bayern der Wunschkandidat der Älteren (47 Prozent) und der mittleren Altersgruppen (40 Prozent). Bei den unter 40-jährigen Bundesbürger (28 Prozent) liegt der SPD-Politiker knapp vor Annalena Baerbock (26 Prozent). Von den drei Kanzlerkandidaten genießt Scholz mit Abstand die größte Unterstützung in der jeweils eigenen Anhängerschaft: 94 Prozent der bayerischen SPD-Anhänger favorisieren den eigenen Spitzenmann im Kanzleramt, während unter den Grünen-Anhängern zwei Drittel (64 Prozent) für Annalena Baerbock votieren würden. In den Reihen der CSU-Anhänger würde bei einer Direktwahl gut die Hälfte (52 Prozent) für Armin Laschet stimmen.
- Zum Artikel: CSU im BayernTrend unter 30 Prozent - SPD vor Grünen
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Wahlmotive: Kandidat für SPD-Anhänger von großer Bedeutung
Die Popularität des SPD-Kanzlerkandidaten kommt seiner Partei auch in Bayern zugute. Ein Viertel der bayerischen SPD-Anhänger (28 Prozent) gibt an, dass für die aktuelle Parteipräferenz überwiegend der Kandidat den Ausschlag gibt. Weitere 46 Prozent begründen ihre SPD-Präferenz mit einer Kombination aus der Person des Spitzenkandidaten und Positionen der Partei. Eine ähnliche Zugkraft entwickeln die Kandidaten der anderen Parteien im Freistaat bislang nicht. Insbesondere die Anhänger von Grünen, AfD und CSU sehen das Motiv für ihr Votum vornehmlich in den Inhalten ihrer Partei.
Grafik: BR-BayernTrend: Wahlmotive nach Parteianhängern
Beliebtheit: Söder an der Spitze, Sympathiegewinn für Scholz
Olaf Scholz steht in Bayern mit einem Zuspruch von 57 Prozent wesentlich besser da als vor zwei Monaten (+17). Er erreicht zwar nicht die Popularität des CSU-Chefs und Ministerpräsidenten Markus Söder (63 Prozent; -7), vergrößert aber auch im Freistaat seinen Vorsprung vor den beiden Mitbewerbern um das Kanzleramt: Annalena Baerbock wird in Bayern von 25 Prozent (+1) positiv bewertet, Armin Laschet nur noch von 17 Prozent (-17).
Grafik: BR-BayernTrend: Politikerzufriedenheit
Während Grünen-Spitzenkandidatin Baerbock ähnlich abschneidet wie im Juli, verliert CDU-Kanzlerkandidat Laschet im gleichen Zeitraum massiv an Rückhalt bei den bayerischen Wahlberechtigten. Baerbock wie Laschet schneiden in Bayern wie schon im Juli schlechter ab als FDP-Spitzenkandidat Christian Lindner (35 Prozent; -1). Die hinteren Plätze belegen im Freistaat wie im Juli der Linken-Spitzenkandidat Dietmar Bartsch (14 Prozent; -3) und die AfD-Spitzenkandidatin Alice Weidel (12 Prozent; +2).
Video: BR-BayernTrend - die Analyse mit BR-Wahlexperte Andreas Bachmann im BR24live
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