- Direkt zum aktuellen Artikel: "Nicht wählbar": Katholische Bischöfe stellen sich gegen AfD
Zwei Fragen beschäftigen die Bischöfe: Wie wollen sie mit AfD-Mitgliedern und Funktionären in den eigenen Reihen, in den eigenen Gremien umgehen? Für den Vorsitzenden der Bischofskonferenz Georg Bätzing steht fest: Eine Mitgliedschaft in dieser Partei ist nicht vereinbar mit Ämtern in der katholischen Kirche.
BR24 überträgt die Pressekonferenz zum Abschluss der Frühjahrstagung der deutschen Bischöfe live ab 13.50 Uhr. Eine Einschätzung gibt Tilmann Kleinjung, Leiter der BR-Fachredaktion Religion und Orientierung.
Einzelne Bistümer klar gegen AfD-Mitglieder
In den Bistümern Würzburg und Berlin gibt es bereits eine Unvereinbarkeitsklausel für Pfarrgemeinderäte. Diese könnten für alle Bistümer eine Vorbildfunktion haben. Die zweite Frage, die die Bischöfe bei ihrer Frühjahrstagung beantworten müssen: Äußert sich die Bischofskonferenz ausdrücklich vor den anstehenden Wahlen zur AfD?
Die katholischen Bischöfe in Ostdeutschland haben bereits im Januar explizit von einer Wahl der AfD abgeraten. Es gibt aber auch Stimmen unter den katholischen Bischöfen, die vor einer Ausgrenzung von AfD-Wählern und -Mitgliedern warnen.
Rom bremst deutschen Reformprozess erneut
Außerdem beschäftigte die Bischofskonferenz in Augsburg ein Brief aus Rom. Unmittelbar vor Beginn der Frühjahrstagung hat der Vatikan mitgeteilt, so wie von den Bischöfen und vom Zentralkomitee der deutschen Katholiken geplant, kann der Synodale Weg nicht fortgesetzt werden. Die Bischöfe haben erst einmal eingelenkt und eine geplante Abstimmung von der Tagesordnung genommen.
Für den Vorsitzenden der Bischofskonferenz, Georg Bätzing, ist das in erster Linie ein Kommunikationsproblem. Er habe den Eindruck, dass römische Bedenken entkräftet werden können, wenn man nur miteinander spricht. Gleichzeitig wirft der Limburger Bischof dem Vatikan Verzögerungstaktik vor. Man warte oft monatelang, über ein halbes Jahr auf einen Termin in Rom.
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