Durch den Austritt von Ammoniak-Gas in einem Lebensmittelbetrieb in Dietmannsried im Oberallgäu sind am Donnerstag zwölf Menschen leicht verletzt worden, sie klagten über Atemwegsreizungen. Eine weitere Person wurde zusätzlich wegen einer Augenverletzung behandelt.
Inzwischen sind die Verletzten laut Polizei wieder aus dem Krankenhaus entlassen worden. Die Feuerwehr war demnach rasch vor Ort und konnte die Situation schnell unter Kontrolle bringen. Rund 135 Feuerwehrkräfte, 80 Sanitäter und 70 Polizeibeamte waren im Einsatz.
Warn-App "NINA" informierte Anwohner
Der betroffene Betrieb für Babynahrung liegt im Zentrum der Marktgemeinde mit ihren 8.500 Einwohnern. In unmittelbarer Umgebung sind zahlreiche Wohngebäude.
Vorsorglich wurde die Bevölkerung gewarnt, eine Schule, ein Kindergarten und ein Seniorenzentrum wurden zum Teil geräumt. Über die Warnapp "NINA" wurde eine Meldung herausgegeben. Dabei wurde die Warnstufe "Extreme Gefahr" angezeigt. Demnach sollten Menschen das Gebiet weiträumig umfahren, Fenster und Türen geschlossen halten, Klimaanlagen und Lüftungen abschalten. Später gab die Polizei bekannt, dass zu keinem Zeitpunkt für Schüler, Kinder oder Senioren eine Gesundheitsgefahr bestand. Das Gebäude wurde inzwischen wieder freigegeben.
Erste Hinweise für Ursache des Gas-Austritts
Auch außerhalb des Betriebs war Ammoniak-Geruch wahrzunehmen. Ein Sprecher der Polizei erklärte aber, dass alle gemessenen Werte unter dem gesundheitsgefährdenden Grenzwert lagen.
Zur Ursache des Ammoniak-Austritts hat die Polizei nach eigenen Angaben zwar erste Erkenntnisse. Wegen der laufenden Ermittlungen will sie diese Informationen aber noch nicht öffentlich machen.
Ammoniak ist ein farbloses Gas, das ätzend und explosiv sein kann. Es spielt in der Lebensmittelindustrie vor allem als Kühlmittel eine große Rolle.
Mit Informationen von dpa
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