Zwei Schwarzschwäne (Trauerschwan) reiben bei Sonnenschein auf dem Baldeneysee die Hälse aneinander.
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Das Trauerschwan-Paar aus dem Schlosspark Rosenau bei Coburg hat in Niedersachsen eine neue Heimat gefunden. (Symbolbild)

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Coburger Trauerschwäne haben ein neues Zuhause

Immer häufiger verließen die Schwarzschwäne Albert und Victoria ihr Revier im Schlosspark Rosenau bei Coburg. Vor allem eine kilometerweit entfernte Eisdiele hatte es dem Pärchen angetan. Nun sind die beiden seltenen Tiere komplett umgezogen.

Über dieses Thema berichtet: Regionalnachrichten Franken am .

Das Trauerschwan-Paar aus dem Schlosspark Rosenau bei Coburg hat in Niedersachsen eine neue Heimat gefunden. Albert und Victoria schwammen am Dienstagabend erstmals über die Osterbergseen in der niedersächsischen Kurstadt Bad Gandersheim, wie ein Sprecher der Landesgartenschau mitteilte.

Bisher waren die beiden Vögel am Schwanenteich des Schlosses Rosenau bei Coburg beheimatet. Doch zuletzt hatten sie ihr Revier immer wieder verlassen. Das Paar sei mit seiner Heimat offenbar nicht mehr zufrieden gewesen, teilte der Sprecher mit.

Bis zur Eisdiele: Schwarze Schwäne büxen immer wieder aus

Immer wieder rief die Polizei bei der Schlösserverwaltung an. Gärtner der Schlösserverwaltung mussten die Tiere immer wieder mit großem Aufwand einfangen. Sie hatten es teils kilometerweit, bis zu einer Eisdiele in der Ortsmitte geschafft. Die Bayerische Schlösserverwaltung suchte daher bundesweit eine neue Heimat für die beiden schwarzen Schwäne.

Den Zuschlag bekam letztlich Bad Gandersheim. Zur Freude der Organisatoren der Landesgartenschau, die nun mit einer weiteren Attraktion werben können. Albert und Victoria wurden in Kisten per Lastwagen in ihre neue Heimat gebracht.

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Bad Gandersheim: Die zwei Trauerschwäne Albert und Victoria schwimmen nach ihrer Aussetzung auf den Osterbergseen in Bad Gandersheim.

Zwei neue Schwanenmännchen im Schlosspark Rosenau

Die beiden Schwäne lebten bei Coburg noch im Winterquartier, bereits seit April ziehen auf dem Schwanensee zwei neue Schwanenmännchen ihre Runden. Die große Hoffnung der Schlösserverwaltung ist, dass die beiden neuen Schwäne auf dem See und in der Umgebung bleiben. In den ersten Wochen habe das bislang auch ganz gut geklappt, so eine Mitarbeiterin der Parkanlage zu BR24.

Das Schwanenpärchen hatte im Jahr 2017 überregional für Aufsehen gesorgt. Damals war eines der beiden Tiere verschwunden. Es war vermutlich einem Fuchs zum Opfer gefallen. Per Pressemitteilung veröffentlichte die Bayerische Schlösserverwaltung daraufhin eine Kontaktanzeige. Hilfsangebote seien selbst aus Neuseeland gekommen. Letztlich war ein Tier aus Ingolstadt nach Coburg gebracht worden. Und die beiden Schwäne hätten sich auf Anhieb bestens verstanden, hatte die Schlösserverwaltung damals mitgeteilt.

Nur 30 Brutpaare des Schwarzschwans in Deutschland

Um die Ansiedelung von Trauerschwänen ranken sich oft Legenden. Die schwarzen Tiere von Schloss Rosenau gibt es seit mehr als 150 Jahren. Die britische Queen Victoria soll sie zum Zeichen der Trauer nach dem Tod ihres Ehemanns Albert in den Park gebracht haben. Der Coburger Prinz war 1819 in dem Schloss geboren worden.

Zwei Trauerschwäne
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