Symboldbild: Ein Polizist kratzt Kokain aus einem Paket.
Bildrechte: picture alliance/dpa | Daniel Reinhardt

Drogenhandel im großen Stil: Unter anderem mehrere Kilo Kokain sollen in Gersthofen bei Augsburg verkauft worden sein (Symbolbild).

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Drogenhandel im großen Stil? Prozess in Augsburg hat begonnen

Kiloweise Drogen und Hunderttausende Euro Gewinn: So lauten die Vorwürfe gegen vier Angeklagte, die seit Montag vor dem Augsburger Landgericht stehen. Ihr Geschäft mit illegalen Substanzen dürfte eines der größten in der Region sein.

Über dieses Thema berichtet: Mittags in Schwaben am .

War ein unscheinbares Fastfood-Restaurant in Gersthofen bei Augsburg Umschlagplatz für Drogenhandel im großen Stil? Auch um diese Frage geht es bei dem Prozess vor dem Augsburger Landgericht, der am Montag begonnen hat.

Vier Männer sitzen in Untersuchungshaft

Aufgeflogen war der Drogenhandel vor rund einem Jahr, im Sommer 2023. Seitdem sitzen vier Männer zwischen 22 und 37 Jahren in Untersuchungshaft. Sie sollen laut Anklage ein so umfangreiches Geschäft mit den illegalen Substanzen organisiert haben, dass sie daran innerhalb von einem halben Jahr mehrere hunderttausend Euro verdient haben.

Angeklagte sollen Drogen kiloweise verkauft haben

Dafür sollen die Angeklagten die Drogen nicht etwa gramm-, sondern kiloweise verkauft haben – unter anderem auch aus dem Kofferraum eines Autos, so die Staatsanwaltschaft. Gehandelt haben sollen die Männer mit Kokain, Heroin und Marihuana, mit Amphetaminen und Ecstasy. Laut einer Laboruntersuchung sollen die Substanzen einen hohen Wirkstoffgehalt gehabt haben.

Offenbar Drogenring mit professioneller Struktur

Vorgegangen waren die Männer offenbar äußerst professionell, sie sollen die Aufgaben klar strukturiert und aufgeteilt haben nach: Beschaffung (oft aus den Niederlanden), Kunden-Akquise, Lagerung, Mischung, Verpackung und Verkauf der Drogen. Fast dreißig Einzelgeschäfte wirft die Staatsanwaltschaft den Männern vor, sie aufzuzählen dauerte bei der Anklageverlesung fast eine halbe Stunde.

Was ein Polizist damit zu tun haben könnte

Als "schwunghaft" bezeichnet die Anklage das Geschäft der vier Männer, von denen der jüngste erst 22 Jahre alt ist. Sie alle sollen das Kernteam des Drogenrings bilden, zum Netzwerk gehört aber noch eine Reihe weiterer Personen, wie am ersten Prozesstag deutlich wurde. Unter Verdacht steht dabei offenbar auch ein Polizeibeamter einer Augsburger Inspektion, Einzelheiten dazu sind allerdings noch nicht bekannt.

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