Es klingt verrückt: Frank Noe will radelnd in einem Heißluftballon die Alpen überqueren. Der Oberbayer möchte damit ins Guinnessbuch der Weltrekorde, aber vor allem für das Fahrrad als gesundes, nachhaltiges Fortbewegungsmittel werben und Spenden sammeln. Heute hat die Generalprobe stattgefunden, im Ostallgäu. Und obwohl es nur eine Probe war, hat Frank Noe vor lauter Aufregung nur wenige Stunden geschlafen. Trotzdem ist er guter Dinge.
Der Heißluftballon startet kurz nach Sonnenaufgang
Während der große gelbe Heißluftballon langsam mit Luft gefüllt wird, steht Frank Noe fast schon sprachlos an der Seite und schaut dem Treiben zu. Schnell wird es ernst, der Ballon ist aufgebläht und startklar zum Abheben. Um 5.40 Uhr ist der Heißluftballon dann in der Luft. Die Sonne blinzelt gerade über den Horizont und lässt die Allgäuer Berge in morgendlichem Rot erstrahlen. Der Kommentar von Noe: "Hammer!" Mehr bringt er in den ersten Minuten nicht über die Lippen.
Während der Ballonfahrt sitzt er auf seinem Fahrrad, das auf eine Trainingsrolle festmontiert ist, und tritt in die Pedale. Das Filmteam samt Kameras, das seinen Weg bis zur Alpenüberquerung und dem Weltrekordversuch im Winter dokumentieren wird, hat auch seinen Platz im Korb gefunden.
Die Botschaft von Frank Noe: Mehr Fahrrad fahren!
Frank Noe möchte aber nicht nur ins Guinnessbuch der Rekorde: Als leidenschaftlicher Fahrradfahrer will er andere motivieren, mehr zu radeln und so gesünder und nachhaltiger zu leben.
Spenden für Entwicklungsländer - um Fahrräder zu kaufen
Gleichzeitig sammelt der Oberbayer Spenden für die Organisation World Bicycle Relief: "Die organisieren für Menschen in Entwicklungsländern, armen Regionen, Fahrräder und machen mit diesen Fahrrädern die Menschen mobil und sorgen dafür, dass sie ein besseres Leben haben können", erzählt er.
Ein Mitstreiter für die Alpenüberquerung
Als Mitstreiter hat der 43-Jährige den Ballonfahrer Klaus Schweiger aus Seeg gewinnen können. Anfangs war Schweiger skeptisch: "Irgendwie hat er mich mit der Idee angesteckt und dann habe ich mir gedacht, ja warum denn nicht?"
Zehn Stunden Radeln im Heißluftballon
Eine gute Stunde schwebt der Ballon bei der Testfahrt mitten durch den Sonnenaufgang über die Allgäuer Landschaft hinweg – überquert Seen, Dörfer und Wiesen. Frank Noe lässt seinen Blick immer und immer wieder schweifen und hört nicht einmal auf zu strampeln. Er ist jetzt noch motivierter, die Alpenüberquerung durchzuziehen: "Wenn die Aussicht so ist, und genauso stell ich mir die Aussicht im Winter auch vor, dann kann ich auch zehn Stunden fahren, dafür trainiere ich auch extra lange."
Generalprobe im Heißluftballon erfolgreich
Frank Noe ist hochzufrieden mit seiner Generalprobe: "Aktion absolut erfolgreich", sagt er, "alles hat funktioniert, es hat mega Spaß gemacht." Jetzt freut er sich noch mehr auf den Winter, sagt er strahlend.
Radeln im Ballon - vorausgesetzt das Wetter macht mit
Mit dem Heißluftballon von Bayern nach Italien zu fahren, dauert etwa fünf Stunden. Bis zu 5000 Meter hoch wird der Ballon dafür aufsteigen. Wichtigste Voraussetzung ist allerdings, dass das Wetter hier und in Italien stabil ist. Dann steht dem Weltrekordversuch nichts mehr entgegen.
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