Das Olympiaeinkaufzentrum (OEZ) im Münchner Norden erlebte am 15.03.25 einen Fehlalarm.  Im Juli 2016 hatte hier ein 18-Jähriger Attentäter im aus rassistischen Motiven neun Menschen erschossen und mehrere verletzt.
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Das Olympiaeinkaufzentrum (OEZ) im Münchner Norden erlebte am 15.03.25 einen Fehlalarm.

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"Elektrischer Gegenstand" löst Panik im OEZ München aus

"Elektrischer Gegenstand" löst Panik im OEZ München aus

Ein elektrisches Gerät, heruntergefallen in einem Geschäft, ist wohl für das schussähnliche Geräusch verantwortlich, das am Samstag zu panikartigen Szenen im Olympia-Einkaufszentrum (OEZ) in München geführt hat. Drei Menschen wurden leicht verletzt.

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Es war wohl "ein schwerer, elektrischer Gegenstand", der am Samstag (15.03.) zu panikartigen Szenen im Olympia-Einkaufszentrum (OEZ) in München geführt hat. Denn viele Besucher hielten den Aufprall in einem Geschäft des OEZ für einen Schuss und rannten davon. Das erklärte am Sonntag eine Polizeisprecherin. Genauere Informationen zu dem Gegenstand liegen noch nicht vor.

Mehr als 200 Kräfte von Polizei, Feuerwehr und Rettungsdienst waren am Samstagnachmittag wegen einer vermeintlichen Bedrohungslage zu dem Einkaufszentrum im Stadtteil Moosach im Nordwesten von München ausgerückt. Nach Zeugenbefragungen und Absuchen konnte schnell Entwarnung gegeben werden. Weder lag ein Feueralarm vor, noch konnte eine bewaffnete Person gefunden werden.

Menschen stürzen in Panik zu Boden

In der entstandenen Panikstimmung wurden laut Feuerwehr drei Menschen leicht verletzt. Ein zehn Monate alter Junge erlitt eine Platzwunde am Kopf, die in einer Klinik behandelt wurde. Vielen Menschen in Erinnerung ist das schreckliche Attentat vor knapp neun Jahren am gleichen Ort. Damals hatte ein 18-Jähriger aus rassistischen Motiven neun Menschen erschossen und mehrere verletzt, bevor er sich selbst tötete.

Kurz nach 16 Uhr am Samstag waren bei der Einsatzzentrale mehrere Notrufe wegen angeblicher Schussgeräusche im Bereich des OEZ eingegangen. Außerdem berichteten Anrufer, dass Menschen aus dem Einkaufszentrum rennen würden, andere hätten sich in Geschäften eingeschlossen. Einige stürzten in der Panik.

Polizei trainiert in Kirchheim "lebensbedrohliche Einsatzlagen"

Die Polizei wird von Montagmorgen an mehrere Tage lang in Kirchheim bei München eine großangelegte Übung durchführen. Trainiert werde jeden Vormittag die Einsatztaktik und das Vorgehen in sogenannten "lebensbedrohlichen Einsatzlagen", so das Münchner Polizeipräsidium. Viele Einsatzkräfte würden deshalb in Schutzausrüstung und mit Platzpatronen agieren. Auch Knallgeräusche und Schreie könnten zu hören sein. Zu rechnen sei außerdem mit Fahrzeugen, die mit Blaulicht und Martinshorn zum inszenierten Tatort führen.

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