"Dream Labs Adventures" prangt in weißen Großbuchstaben über dem Eingangsbereich eines ehemaligen Bekleidungsgeschäftes in Bad Steben im Landkreis Hof. Wer das Foyer betritt, erkennt schnell: Hier ist nichts mehr, wie es einmal war. Einer in weiß dominierten Raumschiffzentrale gleicht der Eingangsbereich. Die Spielerinnen und Spieler erhalten hier eine kurze Einweisung. Es soll eine etwa 75-minütige Reise voller Spannung, Rätsel und Überraschungen werden. Ab 16 Jahren oder in Begleitung von Erwachsenen ist die Teilnahme möglich.
Escape-Rooms sind mittlerweile vielen Menschen bekannt. Ein komplettes Escape-Room-Haus hingegen ist für viele neu. Auf insgesamt drei Etagen wird es in dem Haus Bad Steben verschiedene Themenbereiche geben. Zwei Welten sind noch im Bau befindlich, das Areal der Piraten im Erdgeschoss ist bereits fertig.
"Wollten etwas weltweit Einzigartiges bauen"
Rund eineinhalb Jahre sind seit Beginn der Planungen zum Escape-Room-Haus verstrichen. "Wir haben schon seit vielen Jahren diese Leidenschaft für Escape-Rooms und wollten es jetzt mal selbst versuchen", erklärt Betreiber Thomas Rauh, der das Escape-Room-Haus im knapp 3.500 Einwohner großen Bad Steben betreibt. Ein sechsstelliger Betrag wurde in das Projekt investiert. "Hier haben wir natürlich viel weniger Konkurrenz als zum Beispiel in Berlin", sagt Rauh. Das Publikum für solche Spiele reise aber schon auch mal einige Stunden an, so Rauh. Insofern sei man guten Mutes, dass das Konzept angenommen werde.
Unterstützung beim Bau der Spielwelt kam vom Berliner Escape-Room-Profi Chris Lattner. Der hat schon diverse Rooms gestaltet und umgesetzt. In Bad Steben, so Lattner, habe man die Latte ziemlich hoch gelegt. Wichtig sei vor allem, dass die Teilnehmenden durchgehend geistig in einer Welt, zum Beispiel in der Piratenwelt bleiben, damit die Illusion im Spiel aufrechterhalten werde. "Wir wollten etwas weltweit Einzigartiges bauen, das braucht sich vor Disney nicht zu verstecken", erklärt Lattner.
Loslassen und eintauchen
Wer sich auf das Abenteuer einlässt, landet zunächst einmal im sogenannten "Dream Pod". Optisch eine Art Raumkapsel, in der mehrere Spielerinnen und Spieler Platz finden. Darin werden die Teilnehmenden auf ihr Abenteuer eingestimmt. Licht- und Soundeffekte sollen eine ganz besondere Atmosphäre schaffen. Eben ein wenig wie in einem Traumlabor. Die Kapsel "spuckt" einen in die erste Spielstation: eine aufwändig mit viel Liebe zum Detail gestaltete Schiffstaverne.
Hier soll erst einmal eine Schatzkarte gefunden werden. Neben der richtigen Analyse der Karte gilt es unter anderem, eine Möwe per Schiffskanone abzuschießen und andere knifflige Aufgaben zu bewältigen. In der Piratenwelt gibt es überall etwas zu entdecken, gern auch zu begreifen. Durch eine versteckte Speisekammer führt der Weg über den Kapitänskühlschrank ins Piratenverließ. Diverse Mitspielende müssen hier zunächst befreit werden, um dann über Geheimgänge in den Dschungel zu gelangen.
30 Euro kostet die Eintrittskarte pro Person, der Zugang zu künstlichen Welten. Im Keller und Obergeschoss kommen bald noch weitere Bereiche, wie zum Beispiel "Cyberpunk", hinzu: eine Welt voller Technologie und Korruption – so wird es auf der Website angekündigt.
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