Blick vom Festungsberg aus auf die Mainbrücke und die Stadt Würzburg.
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Mit einer insgesamt positiven Stimmung blickt die Tourismusbranche in Unterfranken auf die anstehenden Osterferien und Frühlingswochen.

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Ferienstart: Unterfränkische Tourismusbranche positiv gestimmt

Die Tourismusbranche in Unterfranken blickt positiv auf die anstehenden Osterferien und Frühlingswochen. Es gibt wieder vermehrt Buchungen aus dem Inland und dem europäischen Ausland. Gäste aus den USA oder Asien fehlen aber weiterhin.

Über dieses Thema berichtet: Mittags in Mainfranken am .

Mit steigenden Temperaturen tummeln sich auf der Alten Mainbrücke in Würzburg wieder mehr Leute – nicht nur Einheimische, sondern auch immer mehr Touristen. In Würzburg galten die Ostertage in der Vergangenheit oft als eine Art Startschuss für die touristische Saison. "Das zeichnet sich auch in diesem Jahr durchaus ab", sagt Jürgen Ludwig, Marketingleiter beim städtischen Eigenbetrieb "Congress-Tourismus-Würzburg" (CTW). Nach durchwachsenen Weihnachtsferien blickt er positiver auf die anstehenden Osterferien und Frühlingswochen.

Kreuzfahrten beinahe auf Vorkrisenniveau

Seit ein paar Tagen gingen vermehrt Buchungen für Gästeführungen ein. Auch die Zahl der Kreuzfahrtschiffe, die in Würzburg anlegen wollen, sei beinahe auf Vorkrisenniveau. Etwa 1.000 Schiffe waren es nach Angaben der CTW 2019. Dieses Jahr sei man bereits bei mehr als 900 Vormeldungen.

Die Rhön GmbH, zuständig für den dortigen Tourismus, beschreibt die Erwartungen ebenfalls als "vorsichtig optimistisch" mit Blick auf die Corona-Lage. Gleichwohl das eine Momentaufnahme "mit Vorbehalt" sei – je nachdem, wie sich Inzidenzzahlen und Maßnahmen entwickeln.

Fehlende Tagungsgäste, dafür mehr Privatgäste

Diesen Eindruck bestätigt Michael Schwägerl, Bezirksgeschäftsführer beim Bayerischen Hotel- und Gaststättenverband. Er verweist allerdings auch auf ausbleibende Tagungsgäste in den vergangenen Wochen. Demnach lagen die Buchungen im März 2022 noch etwa 35 Prozent unter denen im März 2019. Für die Ostertage seien die Buchungen bei Privatgästen gestiegen. Hoteliers würden allerdings auch von Stornierungen wegen Corona-Infektionen berichten.

Preissteigerungen bei Restaurants und Hotels zu erwarten

Für die anstehenden Sommermonate erwartet Schwägerl höhere Preise bei Restaurantbesuchen oder Hotelbuchungen: "Wir sind ein sehr energieintensives Gewerbe." Auch steigende Lebensmittelpreise und Lohnkosten müssten die Betreiber an ihre Gäste weitergeben. "Ich habe mit einigen Betrieben gesprochen, die bereits Ende März, Anfang April ihre Preise erhöht haben", sagt Schwägerl.

Reservierungen vorwiegend aus deutschsprachigen In- und Ausland

Beim Tourismus in Würzburg kämen die meisten Reservierungen derzeit aus Deutschland, Österreich und der Schweiz, sagt Jürgen Ludwig. Gäste aus dem Inland sorgten in den Jahren vor der Pandemie für etwa 80 Prozent der Buchungen. Auch aus anderen europäischen Ländern gingen jetzt wieder verstärkt Reservierungen ein.

Gäste aus Asien und USA fehlen weiterhin

Weiterhin fehlen jedoch Gäste aus Asien und den USA. "Wir gehen davon aus, dass es noch eine Weile dauern wird, bis die asiatischen Gäste in nennenswerter Zahl zurückkommen", sagt Ludwig. Knapp 14.600 Übernachtungsgäste waren es 2019 aus China und Japan. Ludwig führt das Ausbleiben auf die geltenden Reisebeschränkungen zurück. Auch Buchungen aus den USA gebe es derzeit wenige, möglicherweise wegen des Kriegs in der Ukraine, sagt Ludwig. Etwa 15.400 von 165.000 ausländischen Übernachtungsgästen kamen 2019 aus den USA.

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