Am Ansbacher Bahnhof ist erneut eine Fliegerbombe gefunden worden. Der Sprengmeister habe einen Evakuierungsradius von 500 Metern festgelegt, so die Stadt. In dem Gebiet wohnen demnach rund 2.500 Menschen. Die Bombe wird derzeit entschärft.
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20.27 Uhr: Sprengmeister: Entschärfung lief problemlos
Sprengmeister Heiko Pagel sagte dem BR, dass die Entschärfung problemlos verlief. Allerdings sorgt nachlaufendes Wasser in der Baugrube für Verzögerungen. Pagel und sein Mitarbeiter Christian Sommer konnten die zwei mechanischen Zünder der 250-Kilo-Bombe erfolgreich unschädlich machen. Pagel zufolge enthält der Sprengkörper circa 120 Kilogramm Sprengstoff. Die mehr als 2.000 Menschen, die das Gebiet um den Fundort aus Sicherheitsgründen verlassen mussten, konnten wieder nach Hause zurückkehren. Der Ansbacher Oberbürgermeister Thomas Deffner (CSU) dankte in einer Pressemitteilung der Stadt allen Helfern. Wenige Stunden zuvor hatte er den Katastrophenfall für das Stadtgebiet ausgerufen. Gründe waren die Evakuierungsarbeiten wegen des Blindgängers und die gleichzeitige angespannte Hochwasserlage.
19.08 Uhr: Fliegerbombe entschärft
Die Fliegerbombe am Bahnhof in Ansbach wurde entschärft. Das teilte die Bundespolizei Bayern auf Twitter mit. Demnach sei die Bombe entschärft und fertig verladen. Evakuierung und Straßensperren werden aufgehoben.
18.00 Uhr: Regen sorgt für Verzögerungen bei der Entschärfung
Mit der Entschärfung wurde nach offiziellen Angaben um kurz nach 16 Uhr begonnen. Aufgrund der aktuellen Witterungsverhältnissen vor Ort kommt es dennoch zu Verzögerungen bei der Entschärfung, teilte die Bahn auf Twitter mit. Weiterhin gibt es kein Zugverkehr im Bahnhof Ansbach.
15.53 Uhr: Entschärfung beginnt um 16 Uhr
Weil die Evakuierungsmaßnahmen rechtzeitig abgeschlossen waren, wird die Entschärfung der Fliegerbombe im Bereich des Ansbacher Bahnhofes eine Stunde früher als angekündigt stattfinden. Wie die Bundespolizei über Twitter mitteilte, soll dies gegen 16 Uhr – also in diesen Minuten erfolgen. Die Stadt Ansbach hatte wegen Fliegerbombenfunds und der zu erwartenden Hochwasserlage den Katastrophenfall für das Stadtgebiet ausgerufen.
14.43 Uhr: Katastrophenfall wegen Bombe und Hochwasser ausgerufen
Wegen der zu erwartenden Hochwasserlage und der gleichzeitigen Evakuierungsmaßnahmen wegen eines Bombenfunds hat die Stadt Ansbach den Katastrophenfall für das Stadtgebiet ausgerufen. Dieser gelte bereits ab 14.00 Uhr, sagte Oberbürgermeister Thomas Deffner (CSU) bei einer Pressekonferenz in Ansbach.
Bei der Bombe handele es sich um einen 250 Kilo-Sprengsatz der US Airforce. Die zwei mechanischen Zünder des Sprengsatzes seien offenbar nicht beschädigt, unmittelbare Gefahr wie durch einen chemischen Zünder bestehe nicht, so Horst Settler von der Feuerwehr Ansbach. Der Fund zwischen Gleis 1 und 2 des Bahnhofs sei gegen 2.20 Uhr durch Bauarbeiter gemeldet worden, sagte Josef Mehringer von der Polizeiinspektion Ansbach.
Die Entschärfung ist für 17 Uhr angesetzt. Rund 2.500 Personen im Umkreis von 500 Metern um den Fundort müssen aus Wohnhäusern, Firmengebäuden und Behörden evakuiert werden. Die Evakuierungsmaßnahmen sind derzeit noch nicht vollständig abgeschlossen. Alleine dafür seien laut Sattler 370 Einsatzkräfte von Rettungsdienst, THW und Katastrophenschutz im Einsatz, dazu Feuerwehrkräfte aus dem gesamten Umland bis nach Schwabach.
Der Bahnverkehr soll bis 60 Minuten vor der eigentlichen Entschärfung aufrechterhalten werden. Ob die Katastrophenlage nach Abschluss der Entschärfung aufgehoben wird, ist laut OB Deffner noch nicht sicher. Das werde von der dann herrschenden Hochwasserlage abhängig gemacht.
14.00 Uhr: OB ruft Katastrophenfall aus
Der Ansbacher Oberbürgermeister Thomas Deffner (CSU) hat den Katastrophenfall ausgerufen. Das wurde bei der ab 14 Uhr laufenden Pressekonferenz bekannt gegeben.
09.40 Uhr: Entschärfung ist für 17 Uhr geplant
Der Sprengmeister habe einen Evakuierungsradius von 500 Metern festgelegt, teilte die Stadt Ansbach mit. In dem Gebiet wohnen demnach rund 2.500 Menschen. Die Räumung des Areals soll bis 13.00 Uhr erfolgen, die Entschärfung ist für 17.00 Uhr geplant. Die 250 Kilogramm schwere Fliegerbombe liegt demnach in einer Baugrube am Gleis 1 und 2 und war heute früh im Rahmen des barrierefreien Ausbaus des Bahnhofs entdeckt worden.
09.33 Uhr: Am Ansbacher Bahnhof halten aktuell keine Züge
Der Bombenfund hat massive Auswirkungen auf den Bahnverkehr. Züge können am Ansbacher Bahnhof aktuell nicht halten, heißt es von der Deutschen Bahn. Züge zwischen Treuchtlingen und Würzburg verkehren demnach ohne Stopp in Ansbach. Die S-Bahnen der Linie S4 aus Richtung Nürnberg fahren nur bis Wicklesgreuth. Auf der Strecke zwischen Würzburg und Treuchtlingen (Lkr. Weißenburg-Gunzenhausen) fallen zwischen Uffenheim (Lkr. Neustadt/Aisch-Bad Windsheim) und Triesdorf (Lkr. Ansbach) derzeit alle Züge aus.
Die Bahn hat einen Schienenersatzverkehr mit Bus zwischen Uffenheim und Triesdorf eingerichtet. Aufgrund überfluteter Zufahrtsstraßen kann der Bahnhof Oberdachstetten (Lkr. Ansbach) derzeit nicht vom Bus angefahren werden
09.30 Uhr: Evakuierte können in der Turnhalle unterkommen
Der vom Sprengmeister festgelegte Evakuierungsradius rund um den Ansbacher Bahnhof reicht von Promenade, Herrieder Tor und Schlossstraße bis zur Mathias-Oechsler-Straße, Philipp-Zorn-Straße und Bandelstraße. Wer nicht bei Freunden oder Verwandten unterkommen kann, kann in die Turnhalle des Gymnasium Carolinum kommen, so die Stadt. Für Corona-Positive werde eine Unterkunft im Tagungszentrum Onoldia eingerichtet.
Zuletzt war im März 2021 am Bahnhof in Ansbach eine Fliegerbombe aus dem Zweiten Weltkrieg gefunden worden.
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