Mitarbeiter des Kampfmittelräumdienstes bereiten den Abtransport einer entschärften Weltkriegsbombe vor (Symbolbild).
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Mitarbeiter des Kampfmittelräumdienstes bereiten den Abtransport einer entschärften Weltkriegsbombe vor (Symbolbild).

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Fliegerbombe in Augsburg entschärft

Fliegerbombe in Augsburg entschärft

Im Augsburger Stadtteil Haunstetten wurde am Montagvormittag bei Bauarbeiten ein Blindgänger aus dem Zweiten Weltkrieg entdeckt. Vor der Entschärfung der 120-Kilogramm-Bombe mussten rund 1.500 Menschen ihre Häuser verlassen.

Über dieses Thema berichtet: Regionalnachrichten aus Schwaben am .

Experten der Kampfmittelbeseitigung haben in Augsburg eine Fliegerbombe aus dem Zweiten Weltkrieg entschärft. "Die Entschärfung ist ohne besondere Vorkommnisse erfolgreich beendet", teilte die Polizei am Abend mit. Allerdings war die Entschärfung der mit rund 120 Kilogramm Sprengstoff gefüllten amerikanischen Fliegerbombe aufwändiger als zunächst gedacht: Zwei Zünder wurden aus dem Sprengkörper entfernt.

Blindgänger musste umgehend entschärft werden

Da der Blindgänger bereits bewegt worden war, musste die Entschärfung laut Polizeisprecher Markus Trieb vom Polizeipräsidium Schwaben-Nord noch am Montag stattfinden. Denn niemand konnte genau sagen, ob etwas durch diese Bewegung im Inneren der Bombe verändert worden war. Um Sicherheit zu gewährleisten, wurde ein Evakuierungsradius von 350 Metern um die Baustelle in der Tiroler Straße eingerichtet: eine Aktion, die in Augsburg auch in den letzten Jahren immer wieder durchgeführt werden musste.

Feuerwehr und Polizei arbeiteten Hand in Hand

Einsatzkräfte von Feuerwehr, THW und Polizei hatten am Nachmittag mit der Evakuierung von etwa 1.500 Menschen begonnen. Wie Polizeisprecher Markus Trieb mitteilte, waren die Anwohner über Lautsprecherdurchsagen aufgefordert worden, ihre Häuser zu verlassen. Das betraf Wohnhäuser, einen Kindergarten sowie einige Firmen. Für Menschen, die ihr Zuhause nicht eigenständig verlassen konnten, wurde ein spezieller Transport organisiert. Betroffene konnten sich hierzu über die Notrufnummer 112 melden.

Betreuung in Notunterkunft

Für alle, die keine Möglichkeit hatten, bei Freunden oder Verwandten unterzukommen, stand die Fröbel-Grundschule als Notunterkunft zur Verfügung. Dort konnten die Anwohner bleiben, bis die Entschärfungsmaßnahmen abgeschlossen waren. Kurz vor 19 Uhr wurde die Bombe abtransportiert.

Entdeckung auf Baustelle

Der 120-Kilogramm-Blindgänger war am Montagvormittag bei Baggerarbeiten in dem südlichen Stadtteil entdeckt worden. Dort war während der Zeit des Zweiten Weltkriegs unter anderem die Flugzeugproduktion angesiedelt. "Der Fund wurde sofort gemeldet, und die Zusammenarbeit zwischen Stadt, Feuerwehr und Polizei lief reibungslos", erklärte der Polizeisprecher.

Bayerns Sprengstoffexperten entschärften weniger Bomben

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