B1 - hier keine Bundesstraße, sondern ein ausgeschilderter Wanderweg
Bildrechte: BR
Videobeitrag

B1 - hier keine Bundesstraße, sondern ein ausgeschilderter Wanderweg

Videobeitrag
>

Fränkische Schweiz: Wegewarte pflegen 4.000 Kilometer Wanderwege

Fränkische Schweiz: Wegewarte pflegen 4.000 Kilometer Wanderwege

Im Sommer ist die Fränkische Schweiz bei Wanderern beliebt. Damit diese schnell verschiedene Touren finden, wurden 4.166 Kilometer Wanderwege digital erfasst. Das junge "Wanderleitsystem" funktioniert nur mit rund 200 ehrenamtlichen Helfern.

Über dieses Thema berichtet: Mittags in Franken am .

Das Projekt "Wanderleitsystem Fränkische Schweiz" soll das Wandern in der Region verbessern. Durch das Netz an beschilderten Wanderrouten, die auch online leicht zu finden sein sollen, soll die Übersichtlichkeit steigen. Für die ehrenamtlich tätigen Wegewarte gibt es viel zu tun.

Zum Artikel: 30 Grad und mehr erwartet: Wandertipps bei Hitze

Wandern mit Durchblick - am Weg und im Netz

Routen markieren und alte Schilder austauschen: Diese Aufgaben stehen immer wieder auf dem Plan der rund 200 ehrenamtlichen Wegewarte in der Fränkischen Schweiz. Damit Wanderinnen und Wanderer nicht den Überblick verlieren, sind im vergangenen Jahr Wanderwege digital erfasst und neu beschildert worden.

Nahe Buttenheim im Landkreis Bamberg betreut etwa das Ehepaar Thomas und Petra Berbalk mehrere Wanderwege. "Wir wollen, dass das Wegenetz, das wir im Bestand haben, sauber, gepflegt und gut markiert ist", erklärt Thomas Berbalk. Wanderer sollten sich gut zurechtfinden.

Wege werden immer wieder abgelaufen

Damit das so ist, gehen die Wegewarte selbst zu Fuß die Wanderwege ab oder fahren die Strecke mit dem Fahrrad. Vor Kurzem hatte Petra Berbalk etwa einen Teil der Route neu markiert. Dazu musste sie den Wanderweg mehrfach ablaufen und Schilder an Bäumen und Pfählen anbringen.

Dabei müsse man sich besonders konzentrieren, damit man die Schilder auch alle richtig anbringt, so Berbalk. Nur so kämen die Wanderinnen und Wanderer dann ja auch am Ziel an.

Auch sind immer wieder Kontrollen nötig. Die Wegewarte überprüfen dann, dass die Markierungen den richtigen Weg anzeigen. Außerdem müssen sie stets gut sichtbar und nicht zugewachsen sein. Sind sie verwittert oder kaputt, werden sie ausgetauscht.

Fehler und Beschädigungen kommen vor

Das kommt immer wieder vor. Obwohl die Wegewarte die Strecke mehrmals im Jahr ablaufen, entdecken sie immer wieder kleine Fehler oder Beschädigungen. Das kann zum Beispiel ein umgekippter Pfahl sein. So etwas komme häufiger vor, durch Unwetter oder weil ihn jemand umgeworfen hat.

"Da müssen wir den Bauhof informieren, dass die herkommen und den Pfosten wieder richtig reinschlagen." Thomas Berbalk

Mammutprojekt Wanderleitsystem

Laut dem Landratsamt Forchheim trage das "Wanderleitsystem Fränkische Schweiz" zur Homogenisierung der Wegesituation und einer einheitlichen Datenstruktur bei. Es handele sich um ein echtes Mammutprojekt. Acht Jahre vergingen von Planung bis zur Eröffnung des Wegenetzes im Bürgerhaus Streitberg im Oktober 2023. Die Kosten betragen rund 1,2 Millionen Euro.

Bis zur Eröffnung war viel Arbeit notwendig. Es mussten außerdem viele Zustimmungen eingeholt werden: von Grundstückseigentümern, Land- und Forstwirten oder Kommunalpolitikern.

Insgesamt gibt es im Rahmen des Projekts rund 21.000 Wegweiser, knapp 200 Übersichtstafeln und etwa 370 Hinweisschilder zu Kultur- und Naturdenkmälern.

Wegweiser weisen verschiedene Wanderwege aus, zum Beispiel nach Dreuschendorf, Gunzendorf oder Buttenheim.
Bildrechte: BR/Sandra Jozipovic
Audiobeitrag

Für das Wanderleitsystem Fränkische Schweiz wurden insgesamt 4.166 Kilometer Wanderwege ausgewählt und digital erfasst.

Das ist die Europäische Perspektive bei BR24.

"Hier ist Bayern": Der BR24 Newsletter informiert Sie immer montags bis freitags zum Feierabend über das Wichtigste vom Tag auf einen Blick – kompakt und direkt in Ihrem privaten Postfach. Hier geht’s zur Anmeldung!