"Es gilt dem gewürfelten Franken mit diesem Würfel zu danken“, heißt es auf dem Porzellanwürfel mit knapp sieben Zentimeter Kantenlänge. Seit 1985 vergeben die Präsidentinnen und Präsidenten der drei fränkischen Regierungsbezirke je einen Frankenwürfel an Persönlichkeiten, die das "Wendige, Witzige und Widersprüchliche" in besonderer Weise verkörpern. Diesmal sind es Journalistin Evi Kurz aus Mittelfranken, Musiker Peter Stübinger aus Oberfranken und die Sängerin Silvia Kirchhof aus Unterfranken. Die Preise werden heuer in Bad Windsheim verliehen.
Auszeichnung für mittelfränkisches Allround-Talent
Evi Kurz wurde in Fürth geboren und ist eine deutsche Fernsehjournalistin, Autorin und Filmproduzentin. Die Fränkin moderierte mehrere Jahre für den Bayerischen Rundfunk die in Nürnberg produzierte "Frankenschau“. Außerdem eröffnete die neu "Gewürfelte“ 2018 das Ludwig-Erhard-Zentrum in Fürth. Zu Beginn ihrer Karriere arbeitete Kurz vormittags als Mittelschullehrerin und abends als Nachrichtensprecherin. "Lehrerin, Musikerin, Journalistin, Filmemacherin, Museumsleiterin. Man könnte denken, dazu bräuchte es mehr als nur ein Leben. Ihre Vielseitigkeit ist kaum zu übertreffen“, schwärmt die mittelfränkische Regierungspräsidentin Kerstin Engelhardt-Blum in ihrer Laudatio.
Der "Gewürfelte“ aus Oberfranken
Oberfrankens neu gewürfelter Preisträger Peter Stübinger kommt aus Oberzettlitz und ist Gründer der Band "Telstars". Bekannt ist der gelernte Diplomkaufmann außerdem als Kulmbacher Gastwirt, Landwirt und Schnapsbrenner. Die Familie Stübinger selbst richtete in ihrem ehemaligen Kulmbacher Brauhaus "Kommunbräu“ bereits zweimal den Frankenwürfel aus. Peter Stübinger übergab das Lokal 2013 seinem Sohn, der 2021 im Alter von nur 50 Jahren verstarb. Nur ein Jahr später endete schließlich auch die Ära Stübinger in der "Kommunbräu". "Den Frankenwürfel haben die Stübingers auch zweimal ausgerichtet, von der ausgezeichneten Gansbrust schwärmen einige noch heute. Dass er den Würfel Jahre später selbst bekommen wird, hat sich Peter Stübinger damals aber wahrscheinlich nicht vorstellen können“, witzelt der oberfränkische Regierungspräsident Florian Luderschmid in der Laudatio.
Ein Würfel für eine unterfränkische Sängerin
"Ihre Wendigkeit zeigt Silvia Kirchhof sowohl bei den Inhalten ihrer Auftritte als auch bei den von ihr auf der Bühne verkörperten Charakteren“, lobt die unterfränkische Regierungspräsidentin Susanne Weizendörfer die neue Preisträgerin des Frankenwürfels. Silvia Kirchhof ist bekannt als Schauspielerin, Sängerin, Clownin, Regisseurin und Theatermacherin. Als Schauspielerin schlüpfte sie bereits in die verschiedensten Rollen. Zuletzt konnte man Sie als Psychologin in der Komödie „Oh mein Gott“ auf der Bühne sehen. Über zwei Jahrzehnte begeisterte sie als Klinik-Clownin "Machnix“ Patientinnen und Patienten. Weil ihr Enkelkind derzeit allerdings an einer schweren Erkrankung leidet, pausiert sie mit dem Clownin-Sein. Ihre Bühnenauftritte verfolgt Silvia Kirchhof aber weiter.
Der Frankenwürfel ist nicht dotiert. Die Preisträgerinnen und Preisträger werden aber Jahr für Jahr zur Veranstaltung eingeladen – und somit auch zum gemeinsamen Gansessen. Traditionell findet die Verleihung an St. Martin statt - diesmal im mittelfränkischen Bad Windsheim.
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