Experten von allen 17 Wasserwirtschaftsämtern in Bayern und weiterer Behörden sind am Mittwoch in Regensburg zusammen gekommen, um an der Donau ihre Messgeräte zu kalibrieren. Ihre Messboote haben die etwa 60 Spezialisten im Regensburger Stadtwesten ins Wasser gelassen. Sie ermitteln die Abflussmenge. Das Bayerische Landesamt für Umwelt hat den Termin anberaumt.
Daten zur Einschätzung der Hochwassergefahr
Die roten und gelben Messgeräte treiben als kleine, grelle Boote auf der Donau und messen mit Schallwellen, wie viel Wasser in einer bestimmten Zeit an der Stelle abfließt. Daten, mit denen die Hochwassergefahr beurteilt werden kann. Auch für die Planung von Hochwasserschutzprojekten sind die Daten von Bedeutung. Um exakte Messungen sicherzustellen, sollten die Geräte immer mal wieder mit anderen abgeglichen werden – dabei können die Spezialisten Ungenauigkeiten feststellen.
Schnelle Messung bei Hochwasser
Im Hochwasserfall sind mit den Messbooten deutlich schnellere Abflussmessungen möglich als mit früheren Geräten. "Früher haben wir das mit so Stangengeräten gemacht", beschreibt Stephanie Kexel vom Wasserwirtschaftsamt Regensburg, "da hat an einem größeren Gewässer eine Messung sechs bis acht Stunden gedauert". Jetzt liegen in gerade mal 30 Minuten die Daten vor, können von vor Ort übermittelt werden. Davon profitiert der Hochwassernachrichtendienst.
Abflussmengen werden regelmäßig gemessen
Die Abflussmengen werden aber auch darüber hinaus regelmäßig an allen mittleren und größeren Flüssen in Bayern gemessen, an weit über 500 Messstellen. In der Regel wird das Boot von einem Ufer zum anderen gezogen, es misst dabei mehrfach. Denn die Fließgeschwindigkeit ist in der Mitte oft anders als am Rand. Dann wird der Abfluss in Kubikmetern pro Sekunde errechnet.
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