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Der Sommer in Bayern endet mit Hitze.

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Heißer Sommer in Bayern: Regen extrem unterschiedlich verteilt

Heißer Sommer in Bayern: Regen extrem unterschiedlich verteilt

Am 31. August endet der meteorologische Sommer. In den letzten Tagen wurde Bayern noch von einer Hitzewelle überrollt. Insgesamt sind die langen Hitzeperioden außergewöhnlich - und ebenso die Regen-Extreme.

Über dieses Thema berichtet: Frankenschau aktuell am .

Am 31. August endet der meteorologische Sommer. In Bayern belegt dieser heuer bei den Temperaturen Rang sechs. Das Ranking vergleicht die Sommer-Werte seit Beginn der Wetteraufzeichnungen 1881 mit dem aktuellen langjährigen Klimamittel 1991-2020. Außergewöhnlich sind jedoch die langen Hitzeperioden und Extreme bei der Niederschlagsverteilung.

2024 war der sechstwärmste Sommer in Bayern

Der Sommer 2024 ist in Bayern mit einer Durchschnittstemperatur von 18,9 Grad um 1,4 Grad wärmer ausgefallen im Vergleich mit der Klimareferenzperiode 1991-2020. Er ist damit der sechstwärmste Sommer seit Beginn der Wetteraufzeichnungen. Wenn man die Jahre 1961-1990 als Referenz nimmt, war er sogar um 3,1 Grad wärmer. Mit rund 710 Sonnenscheinstunden waren die Monate Juni bis August etwas sonnenscheinreicher. Das entspricht 106 Prozent der Norm. Der gesamtbayerische Sommer 2024 wird in die meteorologischen Geschichtsbücher als ein ganz normaler, aber zu warmer Sommer eingehen.

Große regionale Unterschiede bei den Niederschlagsmengen

Die Regenmenge erscheint vermeintlich normal. Der Wert von 303 Liter/m² entspricht in etwa dem Durchschnitt der aktuellen Referenzperiode. Die Niederschläge kamen aber bei den Menschen in Bayern nicht gleichmäßig verteilt an. Es gab große regionale Unterschiede: Den meisten Niederschlag gab es in diesem Sommer sowohl bayern- als auch deutschlandweit in Aschau-Stein (Lkr. Rosenheim) mit fast 750 Liter/m². Das entspricht etwa dem Soll eines gesamten normalen Sommers. Der wenigste Regen fiel in Heinersreuth-Vollhof (Lkr. Bayreuth) mit nur 112 Liter/m².

Der Vergleich Raubling-Pfraundorf (Lkr. Rosenheim) mit Heinersreuth-Vollhof (Lkr.Bayreuth) zeigt auch: Lokal hat es an einem Tag (03. Juni) in Raubling-Pfraundorf 137 Liter/m² geregnet, in Heinersreuth-Vollhof dagegen im gesamten Sommer nur 112 Liter/m².

Starkregen brachte Hochwasser

Zu Beginn des Junis (und eigentlich schon Ende Mai) stellte sich über Teilen Bayerns eine Dauerregenwetterlage mit wechselnder Intensität ein. Das hatte zur Folge, dass es vor allem an den südlichen Donau-Zuflüssen sowie an der Donau ein großes Hochwasser gab. Teilweise erreichten die Pegelstände historische Höchstwerte und mehrere Landkreise riefen den Katastrophenfall aus. Besonders stark betroffen waren unter anderem Reichertshofen in Oberbayern, Günzburg in Schwaben und Regensburg in der Oberpfalz.

Im August ungewöhnlich warm und trocken

Der August 2024 nimmt Platz drei bei den Temperaturen seit Beginn der Wetteraufzeichnungen ein, verglichen mit den Durchschnittswerten der Jahre 1991-2020. Mit 20,2 Grad fällt der Monat in Bayern um 2,5 Grad wärmer aus als normal, im Vergleich zur älteren Referenzperiode 1961-1990 sogar um 4,2 Grad.

Temperatur-Spitzenreiter bleibt weiterhin der August 2003. Der August 2024 lag mit 260 Sonnenscheinstunden rund 40 Stunden über dem Mittelmaß.

Trotz zahlreicher Regentage blieb der August etwas zu trocken. Mit rund 85 l/m² hat er nur rund 91 Prozent des langjährigen Mittels 1991-2020 erreicht. Im oberfränkischen Bad Berneck kamen gerade mal etwas mehr als ein Putzeimer Regen zusammen, im oberbayerischen Bischofswiesen-Winkl fielen dagegen 275 Liter/m² in einem Monat.

Sommerlicher Herbstbeginn im September

Der September - und damit auch der meteorologische Herbst - beginnt sommerlich bis hochsommerlich warm mit Höchstwerten zwischen 25 und 32 Grad. Dazu scheint häufig die Sonne, besonders jeweils nachmittags und abends sind lokale Schauer oder Wärmegewitter aber nicht auszuschließen.

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