Wenn im Juni und Juli die Fußball-Europameisterschaft in Deutschland ausgetragen wird, steht auch Unterfranken ganz im Zeichen des sportlichen Großereignisses. Zum Austragungsort Frankfurt ist es nicht weit und zudem schlägt eines der Teams, die rumänische Mannschaft, sein Quartier in Würzburg auf.
Untermain profitiert vom Austragungsort Frankfurt
Die ganze Metropolregion bereite sich auf das Großereignis vor. Die Region Frankfurt-Rhein-Main werde davon profitieren, hieß es von der Industrie- und Handelskammer (IHK) Aschaffenburg. IHK-Präsidentin Heike Wenzel ist überzeugt, dass die Fußball-EM ein Mega-Ereignis für die Menschen in der Rhein-Main-Region sein wird. "Die Vorfreude auf einen schönen Fußball-Sommer ist entfacht", sagte sie auf dem 14. Bayerisch-Hessischen Tourismustag am 23. April in Alzenau-Hörstein. Die Veranstaltung stand ganz im Zeichen der Fußball-EM, sie wurde von der IHK Aschaffenburg und der Kammer Hanau-Gelnhausen-Schlüchtern organisiert.
Frankfurt als einer von zehn Austragungsorten sei ideal, so Wenzel. Dort finden fünf Partien statt. Die Rhein-Main-Metropole sei für unterfränkische Fans sowohl mit dem Auto als auch per Bahn deutlich schneller zu erreichen als beispielsweise München. Gastronomie, Industrie und Handel in der Region – auch am bayerischen Untermain – seien bestens vorbereitet. Es werde zahlreiche Public-Viewing-Angebote in den umliegenden Gemeinden im hessischen und bayerischen Rhein-Main-Gebiet geben.
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Fußballfans aus ganz Europa im Anmarsch
Markus Stenger, Geschäftsführer der EURO 2024 GmbH mit Sitz in Frankfurt, sieht in der EM ebenfalls großes Potenzial. Stenger, der aus Aschaffenburg stammt, geht von zwölf Millionen Gästen in Deutschland während der EM aus und von 300 Millionen TV-Zuschauern. "United by football ist unser Motto. Deutschland ist zwar Gastgeberland, aber wir wollen uns nicht in den Mittelpunkt stellen", betonte er während seiner Präsentation. Erstmals in der EM-Geschichte gebe es ein Volunteer-Programm, so Stenger: "Die Leute haben sich weltweit beworben, um ins Freiwilligen-Programm zu kommen – von 18 bis 85 sind alle Altersgruppen vertreten. Menschen aus 124 Nationen werden ehrenamtlich während der EURO im Einsatz sein."
Wenn jedes Lokal zur Fußball-Kneipe wird
Michael Schwägerl, Geschäftsführer des Bayerischen Hotel- und Gaststättenverbands (Dehoga) in der Bezirksgeschäftsstelle Unterfranken in Würzburg, ist ebenfalls von der Strahlkraft des Großereignisses überzeugt. Er erinnerte daran, dass sich Gastronomen bis zum 9. Mai eine Lizenz fürs Public Viewing bei der UEFA besorgen müssen. Die Grundgebühr liege bei 500 Euro. Wer einen ganz normalen Fernseher im Schankraum stehen habe, der müsse sich keine Lizenz besorgen.
Würzburg freut sich mit Rumänien auf einen Fußball-Sommer
Wie schon bei der Fußball-Weltmeisterschaft 2006 wird die Mainfranken-Metropole Würzburg zur EM 2024 Heimat einer Nationalmannschaft. Diesmal ist es die von Rumänien. Während des Wettbewerbs wird das rumänische Team in der Domstadt logieren und trainieren. Nach Auskunft der Stadt Würzburg wird die Nationalmannschaft von Rumänien am 10. Juni ihr Mannschaftsquartier beziehen. Trainieren wird sie im Stadion der Würzburger Kickers am Dallenberg.
"Es werden natürlich Erinnerungen an 2006 wach, als Würzburg Ghana ein WM-Quartier bot. Es wäre natürlich großartig, wenn wir sportlich und atmosphärisch an dieses besondere Turnier anknüpfen könnten", erklärte Bürgermeisterin Judith Roth-Jörg.
Schweinfurt als Quartier-Standort ausgeschieden
Die Stadt Schweinfurt hatte sich ursprüngliche ebenfalls als Gastgeber für ein Teilnehmerland der EM 2024 beworben. Weil keines der europäischen Teams auf das Angebot eingegangen war, hatte Schweinfurt die Bewerbung im Dezember 2023 wieder zurückgezogen. "Ich persönlich finde es schade und bedauere, dass nichts zustande gekommen ist", sagte Jürgen Montag, Sportreferent der Stadt Schweinfurt damals.
Der Deutsche Fußball-Bund war auf die Stadt Schweinfurt zugekommen und hatte um die Bewerbung gebeten. Zusammen mit einem Vier-Sterne-Hotel auf der Maininsel hatte sich die Stadt mit dem Sachs-Stadion daraufhin als Gastgeber beworben. Bei der WM 2006 beherbergte Schweinfurt die tunesische Nationalmannschaft.
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