Hunderte Rechte bei großer Demonstration - linke Gegendemonstranten versuchen Aufmarsch zu stören
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"Gemeinsam für Deutschland"-Demos: Wenig Zuspruch in Bayern

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"Gemeinsam für Deutschland"-Demos: Wenig Zuspruch in Bayern

"Gemeinsam für Deutschland"-Demos: Wenig Zuspruch in Bayern

Mit einem Großaufgebot hat die Polizei bundesweit Demonstrationen unter dem Motto "Gemeinsam für Deutschland" begleitet. Auch in München und Nürnberg gingen Menschen auf die Straße. Allerdings kamen hier deutlich weniger Demonstranten als erwartet.

Über dieses Thema berichtet: Nachrichten am .

In Bayern haben die bundesweit abgestimmten Demonstrationen unter dem Motto "Gemeinsam für Deutschland" nur wenig Zuspruch gefunden. Nach Schätzungen der Polizei kamen in Nürnberg rund 700, in München 550 Demonstranten. Zu den Forderungen der Veranstalter gehörten etwa "flächendeckende Grenzkontrollen", der "Schutz der Bevölkerung" oder "keine weiteren Milliarden für die Ukraine". 

Veranstaltungen verliefen friedlich

Organisiert vom Bündnis Nazistopp standen den Teilnehmerinnen und Teilnehmern in Nürnberg - ebenfalls nach Schätzung der Polizei - 500 bis 600 Gegendemonstranten gegenüber. In München versammelten sich nach Angaben eines Polizeisprechers rund 100 Gegendemonstranten unter dem Motto "Keine rechte und vor allem rechtsextreme Propaganda auf der Theresienwiese!" Bis zum Nachmittag gab es bei den Veranstaltungen keinerlei Zwischenfälle.

Kundgebung gegen Antisemitismus in Nürnberg

Zudem fand in Nürnberg vor dem Hintergrund der Terrorakte der Hamas am 7. Oktober 2023 eine Kundgebung unter dem Motto "Sei a Mensch - Gegen jeden Antisemitismus" statt. Am Schweigemarsch quer durch die Stadt beteiligte sich auch Bayerns Innenminister Joachim Herrmann (CSU). Es sei ihm wichtig, sich für Solidarität mit den jüdischen Mitbürgern einzusetzen, sagte der Minister. In der Metropolregion Nürnberg müsse jeder Form von Antisemitismus entschieden entgegengetreten werden. "Wer unsere jüdischen Mitbürger bedroht, bedroht uns alle! Antisemitismus darf bei uns keinen Platz haben", sagte er laut einer Mitteilung am Samstag.

Herrmann verwies auf erschreckende Vorfälle, die seitdem auch in Deutschland zugenommen haben, darunter Angriffe auf jüdische Einrichtungen und Personen. "Das missglückte Attentat auf das israelische Generalkonsulat, Randalierer vor der Synagoge in München oder Schmierereien mit widerlichen Parolen, das ist leider traurige Realität in unserem Land", so der Minister. Solchen Hass und solche Gewalt gegen jüdische Mitbürger werde man in Bayern jedoch niemals akzeptieren.

Mit Informationen von dpa und epd

Im Video: Schweigemarsch gegen Antisemitismus in Nürnberg

Rund 100 Teilnehmer zogen unter dem Motto "Sei a Mensch" durch die Nürnberger Altstadt
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Kundgebung gegen Antisemitismus in Nürnberg

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