Feuerwehrmänner zwischen ihren Einsatzfahrzeugen
Bildrechte: BR / Peter Allgaier

Über 100 Feuerwehrleute sind in Thannhausen seit dem Morgen damit beschäftigt, einen Brand in einem Futtermittelsilo zu löschen.

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Glutnester im Futtersilo - Großeinsatz der Feuerwehr

Auf dem Gelände eines Futtermittelherstellers in Thannhausen läuft bereits seit dem frühen Morgen ein Großeinsatz der Feuerwehr. Die Einsatzkräfte versuchen einen Brand in einem Futtersilo zu löschen, allerdings ohne Wasser. Der Aufwand ist enorm.

Über dieses Thema berichtet: Regionalnachrichten aus Schwaben am .

Mit einem Großeinsatz versucht die Feuerwehr in Thannhausen seit dem frühen Morgen auf dem Gelände einer Futtermittelfabrik ein brennendes Silo zu löschen. In der Spitze waren bis zu 130 Einsatzkräfte beschäftigt, um die Rauch- und Hitzeentwicklung in den Griff zu bekommen. Verletzt wurde nach Angaben der Polizei niemand, die Höhe des Sachschadens ist noch unbekannt. Die Mühlenbetreiber hatten die Feuerwehr selbst alarmiert.

Löschen mit Wasser nicht möglich

Nach dem Einblasen von Futter in ein Silo war Rauch aufgestiegen, offenbar ein technischer Defekt. Das Mehl wird über ein Aufzugssystem transportiert, nachdem es zuvor den Mahlprozess durchlaufen hat. Um weitere Glutnester und noch höhere Temperaturen zu vermeiden, leiteten Einsatzkräfte Kohlendioxid in das Silo. So wird es auch zur Stunde weiter gekühlt.

Glutnester mit Stickstoff gekühlt

"Ein Löschen mit Wasser ist wegen der Statik des Silos nicht möglich. Wir können das Mahlgut auch nicht abblasen, weil das Risiko einer Staubexplosion zu groß wäre", so Kreisbrandrat Stefan Müller. Ein Fachberater für Silobrände der Feuerwehr Regensburg ist an der Einsatzstelle. Er will den Sauerstoff im Speicher mit Hilfe von Stickstoff auf unter acht Prozent drücken. Dieser Prozess soll 48 Stunden dauern, erst danach kann die Feuerwehr sicher sein, dass sich keine Glutnester mehr in dem Futterlager befinden.

Experten aus Regensburg und Friedrichshafen

Allerdings wird dafür sehr viel Stickstoff benötigt, Müller ist deshalb in Kontakt mit einer Fachfirma aus Friedrichshafen, die ihn anliefern soll. "Weil wir mit Kohlendioxid arbeiten, müssen alle Arbeiten unter Atemschutz gemacht werden, das heißt wir müssen die Stickstoffflaschen in den fünften Stock bekommen, das wird sehr kräftezehrend," erklärt Müller. Im Einsatz waren neben der Feuerwehr Thannhausen unter anderem auch Retter aus Krumbach, Ziemetshausen, Günzburg, Jettingen und Bayersried-Ursberg sowie Kräfte des THW.

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