Cyberattacke auf Stadt Aschaffenburg.
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Wegen einer Cyberattacke in der vergangenen Woche waren alle IT-Systeme des Aschaffenburger Rathaus vorsorglich heruntergefahren worden.

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Nach Hackerangriff: Aschaffenburger Rathaus wieder geöffnet

Nach Hackerangriff: Aschaffenburger Rathaus wieder geöffnet

Das Aschaffenburger Rathaus ist wieder wie gewohnt geöffnet. Wegen einer Cyberattacke in der vergangenen Woche waren alle IT-Systeme vorsorglich heruntergefahren worden. Ein Schaden sei jedoch nicht entstanden.

Über dieses Thema berichtet: Regionalnachrichten aus Mainfranken am .

Nach dem Hackerangriff in der vergangenen Woche ist das Rathaus in Aschaffenburg ab heute wieder für alle Bürgerinnen und Bürger wie gewohnt geöffnet. Die IT-Systeme der Stadtverwaltung haben keinen Schaden davongetragen, so die Stadt Aschaffenburg. Bereits am Freitag wurden die Systeme in Absprache mit dem bayerischen Landesamt für Sicherheit in der Informationstechnik (LSI) und einer Sicherheitsfirma nach und nach wieder hochgefahren.

Auch telefonisch ist das Aschaffenburger Rathaus wieder für alle Bürgerinnen und Bürger erreichbar. Wie die Pressesprecherin der Stadt dem BR mitteilte, waren vorbeugend die Telefonleitungen und Internetverbindungen heruntergefahren worden, um Schaden zu vermeiden. Die Verwaltung war damit offline. Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter konnten weder auf Anwendungen noch Daten zugreifen.

Server der Stadtverwaltung heruntergefahren

Am Donnerstag waren die IT-Systeme komplett heruntergefahren worden, das Rathaus blieb für den Parteiverkehr am Donnerstag und Freitag geschlossen. Eine Sicherheitsfirma will nun alle Systeme noch einmal überprüfen. Gleichzeitig kündigte die Stadt an, die Sicherheitsmaßnahmen weiter zu erhöhen.

Die Hacker hatten es vor allem auf das Mail-System des Rathauses abgesehen. IT-Experten und Ermittler der Kripo seien eingeschaltet. Die Attacke konnte jedoch erfolgreich abgewehrt werden, so die Stadt. "Wir hatten jederzeit alles im Griff", so Bürgermeister und Digitalreferent Eric Leiderer. "Das Team um unseren Informationssicherheitsbeauftragten Markus Stein war optimal vorbereitet und konnte sofort reagieren." Auch ein Erpresser-Schreiben liege bisher nicht vor.

BSI warnt Kommunen und Unternehmen

Erst zu Beginn der Woche hatte das Bundesamt für Sicherheit in der Informationstechnik (BSI) einen neuen Lagebericht zur IT-Sicherheit in Deutschland veröffentlicht und darin ausdrücklich auf Kommunen, aber auch kleinere Unternehmen und Universitäten als "schlecht geschützte Opfer" hingewiesen. Von einer "besorgniserregenden" Bedrohungslage war da die Rede - auch mit Blick auf die anstehenden Wahlen.

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