Das Oberföhringer Wehr begünstigt die Erwärmung der Isar. Dadurch sind mehrere Fischarten in dem Fluss bedroht. Diesen Zusammenhang stellten Experten der Bayerischen Landesanstalt für Landwirtschaft (LfL) und des Landesfischereiverbandes Bayern fest.
Viele Fische mögen es kalt
Die Wassertemperatur steigt vor allem dort, wo Gewässer verbaut werden. Hinter dem Oberföhringer Wehr etwa wird das Wasser durch die Anstauung weniger, wodurch sich der Fluss schneller erwärmt. Dieser Effekt wird durch den Klimawandel verstärkt: Die aktuell intensive Sonneneinstrahlung heizt das Wasser weiter auf. Viele Fischarten, die in der Isar leben, darunter Barben, Mühlkoppen, Äschen und Huchen, sind an kalte Gewässer angepasst. Für die ohnehin zum Teil bedrohten Fischarten ist die steigende Wassertemperatur daher eine erhebliche Belastung.
Stressfaktor: Weniger Sauerstoff
Messungen der Landesanstalt für Landwirtschaft in der Isar ergaben, dass selbst im naturnahen Abschnitt der Mittleren Isar zuletzt Wassertemperaturen von fast 20 Grad Celsius herrschten. Neben dem wärmer werdenden Wasser stellt der verringerte Sauerstoffgehalt durch den Klimawandel einen Stressfaktor für die Lebewesen in der Isar dar. Darüber hinaus werden die Fische in der Isar in großen Mengen von Tierarten wie Kormoranen, Gänsesägern und Fischottern gefressen.
Die Schaffung einer natürlichen Gewässerstruktur sowie der Erhalt der Ufervegetation an bayerischen Fließgewässern seien vor allem mit Blick auf die Folgen des Klimawandels von großer Bedeutung, teilte die Landesanstalt für Landwirtschaft am Montag mit.
Das ist die Europäische Perspektive bei BR24.
"Hier ist Bayern": Der BR24 Newsletter informiert Sie immer montags bis freitags zum Feierabend über das Wichtigste vom Tag auf einen Blick – kompakt und direkt in Ihrem privaten Postfach. Hier geht’s zur Anmeldung!