Das Gebäude der ehemaligen "Galeria Kaufhof" in der Regensburger Innenstadt steht prominent im Zentrum unweit des Doms.
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Das Gebäude der ehemaligen "Galeria Kaufhof" in der Regensburger Innenstadt steht prominent im Zentrum unweit des Doms.

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Islamisches Kulturzentrum im "Kaufhof"? – Stadt weiß von nichts

Islamisches Kulturzentrum im "Kaufhof"? – Stadt weiß von nichts

Was kommt in den früheren Kaufhof-Komplex in der Regensburger Innenstadt? Im Dezember kam die Nachricht, dass das Gebäude von einer internationalen Investorengruppe gekauft wurde. Ein Zeitungsbericht sorgt nun für Diskussionen in der Stadt.

Über dieses Thema berichtet: Regionalnachrichten aus der Oberpfalz am .

Nach einem Medienbericht, wonach aus dem ehemaligen Kaufhof-Gebäude in der Regensburger Innenstadt ein "Islamisches Kulturzentrum" werden solle, sagte die Stadt Regensburg dem BR, dass ihr bisher kein solcher Antrag vorliege. Wie die Pressesprecherin Juliane von Roenne-Styra dem Bayerischen Rundfunk am Freitagabend (03.01.) sagte, hat die Investoren-Gruppe, die das Gelände gekauft hat, bisher keinen Kontakt zur Stadt Regensburg aufgenommen.

Stadt liegt bisher kein Antrag zur Nutzungsänderung vor

Ein Sprecher der Investoren soll der Mittelbayerischen Zeitung (MZ) schriftlich mitgeteilt haben, dass sie ein Islamisches Kultur- und Einkaufszentrum aus dem ehemaligen Warenhaus machen wollen. Für ein solches Vorhaben müsste die Stadt eine Nutzungsänderung genehmigen. Ein solcher Antrag liegt der Stadt bisher aber nicht vor, so Stadt-Sprecherin Roenne-Styra.

Auch Oberbürgermeisterin Gertrud Maltz-Schwarzfischer (SPD) sei von den Berichten überrascht, hieß es von der Pressesprecherin. Vor zwei Wochen wurde bekannt, dass das Gebäude des ehemaligen Kaufhofs von einer internationalen Investorengruppe gekauft wurde. Es hieß, sie wollen das Gebäude vor allem auf die kulturellen Bedürfnisse der Stadt ausrichten.

Investoren aus Israel und den Vereinigten Arabischen Emiraten

Wie ein Sprecher der Investoren der Mittelbayerischen Zeitung mitgeteilt habe, umfasse die Käufergruppe auch Vertreter aus Israel und aus den Vereinigten Arabischen Emiraten. Dies spiegle die einzigartige und interkulturelle Zusammenarbeit wider.

Ziel sei es demnach, durch Veranstaltungen, Dialoge und ein "immersives Kulturerlebnis" Verständnis zu fördern und alle einzuladen, den Reichtum der Vielfalt zu entdecken. Das Kulturzentrum soll Einzelhandel, Kultur und Gastronomie verbinden. Den Investoren schwebt laut dem Sprecher ein Shop-in-Shop-Konzept vor, mit dem die dynamische Energie eines orientalischen Basars nachgebildet werde.

"Stellen Sie sich vor, der Duft von frisch gebrühtem Kaffee vermischt sich mit dem Aroma von Gewürzen, alles unter einer Dachterrasse mit Shisha-Bar und Panoramablick", so der Sprecher der Investoren zur MZ.

Kulturzentrum "soll als Brücke dienen"

Das Kulturzentrum sei nicht ausschließlich eine religiöse Institution, zitiert der Zeitungsbericht den Sprecher der Investorengruppe. Sein Auftrag sei breiter gefasst: "Es soll als Brücke dienen, die unterschiedliche Traditionen und Perspektiven verbindet."

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