Im Kampf gegen Kinderpornografie hat die Münchner Polizei eine Razzia in der Stadt und im Landkreis durchgeführt. Sie erfolgte bereits am vergangenen Donnerstag, wie das Polizeipräsidium am Sonntag mitteilte.
Elf Verdächtige vorläufig festgenommen
Elf Personen im Alter zwischen 16 und 63 Jahren stehen im Verdacht, Kinderpornografie nicht nur besessen, sondern teilweise auch verbreitet zu haben. Sie wurden festgenommen, sind inzwischen aber wieder auf freiem Fuß.
Bei den Wohnungsdurchsuchungen wurden zahlreiche Mobiltelefone, Computer und Festplatten sichergestellt. Derzeit laufe die Auswertung der Daten, so die Polizei. Zusammenhänge zwischen den Taten oder relevante Verbindungen zwischen den Verdächtigen gibt es nach ersten Erkenntnissen nicht.
- Zum Artikel: "Schreckliche Eindrücke: Ermittler bei Kinderporno-Fällen"
Hinweise kamen aus den USA
Grundlage für die Razzia waren Meldungen von US-amerikanischen Providern. Diese sind wegen eines US-Bundesgesetzes verpflichtet, dort bekannt gewordene strafrechtlich relevante Sachverhalte weiterzuleiten - auch an ausländische Behörden.
Nach Prüfung durch das Bundeskriminalamt erfolgt dann im Fall einer strafrechtlichen Relevanz nach deutschem Recht eine Durchsuchung durch Landeskriminalämter und Polizei. So auch in diesem Fall.
Das ist die Europäische Perspektive bei BR24.
"Hier ist Bayern": Der BR24 Newsletter informiert Sie immer montags bis freitags zum Feierabend über das Wichtigste vom Tag auf einen Blick – kompakt und direkt in Ihrem privaten Postfach. Hier geht’s zur Anmeldung!