In Nürnberg waren rund 700 Demonstranten von Fridays for Future zu einer Kundgebung auf der Wöhrder Wiese zusammengekommen.
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In Nürnberg waren rund 700 Demonstranten von Fridays for Future zu einer Kundgebung auf der Wöhrder Wiese zusammengekommen.

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Klimastreik in Franken: Tausende in Nürnberg und Erlangen

Klimastreik in Franken: Tausende in Nürnberg und Erlangen

Zwei Tage vor der Bundestagswahl haben Klimaschutz-Aktivisten demonstriert. Unter dem Motto #AlleFürsKlima gehen viele Menschen auf die Straße – auch in Mittel- und Oberfranken. In Nürnberg und Erlangen waren Tausende unterwegs.

Über dieses Thema berichtet: Regionalnachrichten Franken am .

"Another world is possible – eine andere Welt ist möglich" war der Leitsatz für die heutigen Klima-Demonstrationen. Bundesweit gab es laut Fridays for Future 470 Veranstaltungen. Auch in Franken waren die Menschen zum Klimastreik aufgerufen. In Mittelfranken wurde unter anderem in Nürnberg, Fürth, Erlangen, Weißenburg und Ansbach gestreikt. In Oberfranken waren Demonstrationen in Bamberg, Bayreuth, Coburg, Hof und Lichtenfels geplant.

  • Zum Artikel "Welchen Einfluss hat Fridays for Future auf die Bundestagswahl?"

Etwa 2.000 Demonstranten in Nürnberg

Anlässlich des achten globalen Klimastreiks sind in der Spitze 2.000 Demonstranten der Fridays for Future-Bewegung durch Nürnberg gezogen. Das teilt die Polizei Mittelfranken mit und weicht mit ihren Angaben erheblich von denen der Veranstalter ab. Diese gaben an, dass bis zu 7.000 Menschen durch die Stadt gezogen waren.

"Jeden Freitag setzen Schüler ihre Bildung und Arbeitnehmer ihre Jobs aufs Spiel, um dann immer noch nur mit Symbolpolitik abgespeist zu werden", so die Demonstranten auf der Anfangskundgebung. Sie würden die Verantwortung übernehmen, die eigentlich bereits seit Jahren von der Politik übernommen werden müsste. Die kommende Legislaturperiode sei ausschlaggebend für die Klimapolitik der kommenden Jahrzehnte, heißt es von den Verantwortlichen. Sie fordern, dass Klimagerechtigkeit und -politik das Kernthema der nächsten Koalition sein müsse.

Mit Familie und Freunden in Erlangen zur Demo

Auch in Erlangen versammelten sich Demonstranten von Fridays for Future. Am Schlossplatz versammelten sich zunächst 500 Menschen, anschließend führte ein Demonstrationszug durch die Stadt. In der Spitze wuchs die Menge laut Polizei auf 2.000 Menschen an, der Erlanger Ortsverband von Fridays for Future sprach dagegen in einer Mitteilung von 2.500 Menschen. Dies führte in der Stadt zu erheblichen Verkehrsbehinderungen, insbesondere im ÖPNV. Da die Zahl der Demonstranten für den Schlossplatz zu groß wurde, änderten sie kurzfristig die Route und trafen sich zu einer Abschlusskundgebung im Röthelheimpark.

  • Zum Artikel "Fridays for Future: Verkehrsbehinderungen durch Demos möglich"
Klimaaktivisten in Nürnberg
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Fast 2.000 Teilnehmer demonstrieren in Nürnberg für Klimaschutz.

Klimastreik auch in Nürnberg, Ansbach, Hof und Weißenburg

In Weißenburg wurde auf dem Marktplatz demonstriert. In Hof fand die Demo am Kugelbrunnen statt, in Bamberg trafen sich die Aktivistinnen und Aktivisten am Bahnhof, um anschließend gemeinsam durch die Stadt zu ziehen. Demonstrationen sollten auch in Bayreuth, Coburg und Lichtenfels stattfinden.

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Auch in Erlangen haben Tausende für den Klimaschutz protestiert.

Klimaaktivisten fahren mit dem Rad nach Fürth

Im Landkreis Fürth hat der Bund Naturschutz (BUND) zu einer Fahrrad-Sternfahrt nach Fürth aufgerufen: Am Nachmittag wollten die Demonstrierenden aus Cadolzburg, Großhabersdorf, Langenzenn, Roßtal, Veitsbronn und Zirndorf fahren. Auch aus Herzogenaurach im Landkreis Erlangen-Höchstadt machten sich Fahrradfahrer auf den Weg. Das Ziel war der Grüne Markt in Fürth.

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Auch in Fürth wurde für das Klima gestreikt.

Forderung: Jetzt konsequent Klimaschutz umsetzen

Die Klimaschützer wollen mit dem großangelegten Klimastreik kurz vor der Bundestagswahl ein Zeichen setzen. "Nur, wenn in den nächsten vier Jahren konsequent gehandelt wird, können wir die dramatischen Folgen der Klimakrise noch eindämmen", heißt es im Streikaufruf. In der letzten Sitzungswoche sei zudem ein "völlig unzureichendes Klimagesetz" verabschiedet worden, das die Klimaschützer als "Desaster" bezeichnen. Die Aktivistinnen und Aktivisten werfen der Politik leere Versprechen und Lobbyinteressen vor. Zudem sei Klimagerechtigkeit das wahlentscheidende Thema.

  • Zum Artikel "Führender Klimaforscher: Respekt für Hungerstreik"

Deutscher Lehrerverband kritisiert Teilnahme von Schülern

Unterdessen hat der Deutsche Lehrerverband die geplante Teilnahme von Schülerinnen und Schülern während der Schulzeit am Klimastreik kritisiert. "Wir lehnen es ab, dass die Schulpflicht zugunsten politischer Aktionen – etwa im Rahmen eines so genannten Klimastreiks – aufgehoben wird", sagte DL-Präsident Heinz-Peter Meidinger den Zeitungen des Redaktionsnetzwerks Deutschland (RND).

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