Das Klinikum Landsberg muss ein gegen seinen Chefarzt verhängtes Hausverbot aufheben. Zu diesem Urteil kam das Amtsgericht München.
Krankenhaus lehnt Wiedereingliederung ab
Nach mehrmonatiger Krankheit wollte der Chefarzt für Unfallchirurgie und Orthopädie am Kreiskrankenhaus Landsberg, Urs Abker, schrittweise in seinen Job zurückkehren. Die Wiedereingliederung wurde allerdings vom Krankenhaus abgelehnt. Zu groß sei die Unsicherheit darüber, was der Chefarzt leisten könne. Das Klinikum in Landsberg hatte im vergangenen Jahr zeitweise mit einem Verbot für aufschiebbare Operationen zu kämpfen.
Klinikum verhängt Hausverbot gegen Arzt
Das Klinikum verhängte sogar Hausverbot gegen Abker, nachdem dieser bei einem Besuch im Krankenhaus Unterlagen aus seinem Büro mitgenommen haben soll. Als "Schikane" bezeichnet das der Anwalt des Chefarztes. Bei der Verhandlung am vergangenen Freitag einigte man sich nun darauf, dass der Arzt auf die Eingliederung verzichtet und nach vollständiger Genesung in Vollzeit einsteigt.
Chefarzt soll in Vollzeit zurückkehren
Im Gegenzug dazu lässt die Klinik das Hausverbot fallen, wenn Abker wieder anfängt zu arbeiten. In der Verhandlung wurde bekannt, dass die Klinik dem Chefarzt einen Aufhebungsvertrag angeboten hat, den dieser aber bisher ablehnt.
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