Zuerst wird gerochen, dann geschaut, und dann erst gekaut und geschmeckt: Die Wurstprüfungskommission bei der Arbeit.
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Zuerst wird gerochen, dann geschaut, und dann erst gekaut und geschmeckt: Die Wurstprüfungskommission bei der Arbeit.

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Kulinarik auf dem Oktoberfest: Es geht um die Wurst!

Kulinarik auf dem Oktoberfest: Es geht um die Wurst!

Die Schweinswürstl auf dem Oktoberfest sind insgesamt besser als im letzten Jahr. Zu diesem Ergebnis ist heute die Wurstprüfungskommission gekommen. Es zählen Geruch, Geschmack, Aussehen und Konsistenz. Der Gewinner: Ein bekannter Name aus München.

Über dieses Thema berichtet: Mittags in Oberbayern am .

Beim Oktoberfest war heute die offizielle Wurstprüfungskommission im Einsatz. Wie jedes Jahr hat sie überprüft, wie es um die Qualität der Schweinswürstl in den Wurstbratereien und Festzelten bestellt ist. Die Experten mussten auch diesmal großen Appetit mitbringen, denn sie mussten die Ware von allen acht Schweinswurst-Lieferanten testen. Was wie eine Spaß-Veranstaltung klingt, ist tatsächlich eine ernste Angelegenheit.

Riechen, schauen, kauen, wirken lassen

Die Kommissionsmitglieder hatten sich dafür wieder am Schießstand im Armbrustschützenzelt getroffen, um Geruch, Geschmack, Aussehen und Konsistenz der Ware zu bewerten. Das Ritual war dann achtmal dasselbe: Es wird jeweils ein kleines Stück Wurst gereicht, an dem die Experten zunächst riechen, ehe sie es genau anschauen, dann langsam kauen und das Ergebnis auf sich wirken lassen. Dazwischen gibt es allenfalls ein Stück Semmel. Senf und Ketchup sind tabu, ebenso andere Getränke als Mineralwasser.

2024: Alle Würstl sind "zufriedenstellend" oder besser

Das Urteil fiel dann insgesamt besser aus als im Vorjahr: Zweimal gab es die Bewertung "sehr gut" und dreimal "gut". In den übrigen Fällen bekamen die Würstl wenigstens die Note "zufriedenstellend". Anders als 2023 wurden diesmal gar keine Würste als "weniger zufriedenstellend" eingestuft. Andererseits: 2022 waren noch alle Schweinswürstl mit "gut" oder "sehr gut" bewertet worden.

Für die Kommissionsvorsitzende, Kreisverwaltungsreferentin Hanna Sammüller-Gradl, ist die Würstlbewertung auch ein wichtiges Instrument der Qualitätssicherung. Die Wiesn müsse dafür stehen, das dort "was Anständiges" verkauft werde, sagte sie dem BR: "Wir sind nicht eine Larifari-Kirmes, sondern man bekommt gute bayerische und Münchner Qualität."

Der Gewinner ist eine bekannte Metzgerei aus München

Veröffentlicht werden übrigens nur die Namen der Erstplatzierten. Am allerbesten abgeschnitten hat in diesem Jahr Vinzenz Murr, gefolgt von der Metzgerei Gaßner. Der Prüfungskommission gehören unter anderem Experten von der Verbraucherzentrale Bayern, dem Bayerischen Landesamt für Gesundheit und Lebensmittelsicherheit oder der Metzgerinnung an.

Auf der Wiesn werden jährlich erfahrungsgemäß rund 200.000 Schweinswürstl verkauft. Vegane Würstl gibt es inzwischen übrigens auch beim Oktoberfest. Sie werden allerdings nicht von den Metzgern geliefert und auch nicht der Wurstprüfungskommission serviert.

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