Es ist ein echter Hingucker: Wenn das XXL-Lastenrad von DB Schenker in Coburg unterwegs ist, bleiben die Menschen staunend stehen. Mit sieben Meter Länge ist es deutlich länger als die Lastenräder, die mittlerweile zum Straßenbild gehören. Trotzdem ist es ein schlankes Gefährt: Mit maximal einem Meter Breite darf es überall dort fahren, wo Fahrräder erlaubt sind. Doch dieses Lastenbike soll keine Kleinkinder in die KiTa bringen, sondern Waren zur Kundschaft von DB Schenker in und um Coburg herum. Dabei geht es um Betriebe, Büros oder Privatpersonen.
Die letzte Meile ist entscheidend
Das Lastenrad hat (natürlich) einen E-Antrieb und sieht aus wie ein kleiner Lkw oder Minitransporter. Auf seiner Ladefläche haben neben Paketen auch standardisierte Euro-3-Paletten Platz. Eine halbe Tonne kann der Fahrer oder die Fahrerin auf das Cargobike laden und dank der Unterstützung des Akkus ohne große Anstrengung bewegen. Einer DB Schenker-Sprecherin zufolge geht es dem Unternehmen um umweltfreundliche Auslieferung der Waren. "Die letzte Meile ist gerade in der Innenstadt bei Warenlieferungen entscheidend", fügt sie hinzu. Hier habe das XXL-Lastenrad die Nase vorn, denn es verursache weder Staus noch Emissionen. "Außerdem ist es überraschend wendig", fügt sie hinzu. Auch zum Beispiel in München arbeiten Transportunternehmen an ähnlichen Lösungen.
Upgrade für den urbanen Lieferverkehr
Täglich soll das Riesenfahrrad künftig siebenmal auf Tour gehen, in der Coburger Innenstadt und darüber hinaus, etwa bis nach Creidlitz, Grub oder Ahorn. Auch in Hamburg hat das Logistikunternehmen DB Schenker zwei solcher XXL-Lastenräder im Einsatz. Das Konzept für das elektrisch betriebene Cargobike haben Mitarbeiter von DB Schenker gemeinsam mit einem Hamburger Start-up entwickelt, welches die Bikes auch selbst herstellt. Noch einmal betont die DB Schenker-Sprecherin die Notwendigkeit, den urbanen Lieferverkehr klima- und umweltfreundlicher zu gestalten. Auch wenn Coburg nicht gerade zu den großen Metropolen zählt, kann das Riesen-Lastenrad auch hier einen Teil dazu beitragen, die Verkehrssituation zu entspannen.
Bamberger Unternehmen testen Lastenräder kostenlos
Auch anderswo in Oberfranken soll die Verkehrswende vorangetrieben werden. Im Rahmen des Projekts "MitMachKlima" können mehrere Bamberger Unternehmen aktuell kostenlos Lastenräder für einen Testzeitraum von fünf Wochen testen. Unter den Betrieben befinden sich eine Schlosserei, eine Möbelwerkstatt sowie auch eine Bäckerei aus Bamberg. Am Mittwochnachmittag veranstaltete die Stadt Bamberg zudem einen Aktionstag mit Testparcours, um noch mehr mögliche Interessenten ansprechen zu können.
Rund 3,3 Millionen Euro Bundesfördermittel fließen bis 2024 für unterschiedliche Klimaschutz- und Nachbarschaftsprojekte in das Bamberger Programm "MitMachKlima".
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