Seit Jahren sprengen Unbekannte Geldautomaten in Bayern in die Luft und haben dabei Millionen erbeutet, auch in Niederbayern und der Oberpfalz. In einer grenzüberschreitenden Aktion in Holland wurde nun eine Bande festgenommen. Die Verdächtigen sollen bald nach Bayern ausgeliefert werden.
Tatorte in Wernberg, Regensburg und Landshut
Die Männer sollen seit 2021 in Süddeutschland über 50 Geldautomaten gesprengt haben, die meisten in Bayern. Sieben Tatorte lagen dabei in Niederbayern und der Oberpfalz, berichtet der Leiter des LKA Bayern, Polizeipräsident Harald Pickert. So wurden im Sommer vergangenen Jahres zwei Geldautomaten in Regensburg und Wernberg-Köblitz gesprengt, im Herbst waren erneut Regensburg, Essenbach, Luhe-Wildenau und Landshut von einer Geldautomaten-Sprengung betroffen.
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Sechs Millionen Euro Sachschaden angerichtet
Den Beginn der Serie sehen die Ermittler bei zwei Sprengungen im November 2021 in Heimertingen im Landkreis Unterallgäu in Schwaben und in Kinding im Landkreis Eichstätt in Oberbayern. Die Beute liegt bei mehr als fünf Millionen Euro, die entstandenen Schäden betragen mehr als sechs Millionen Euro. Das Vorgehen der Täter war sehr professionell.
Teamwork von LKA und niederländischen Behörden
Einsatzkräfte des Bayerischen Landeskriminalamtes waren für die geplanten Razzien extra in die Niederlande gereist. Am Montagmorgen gingen sie dann zusammen mit der niederländischen Polizei und Justiz gegen die Geldautomatensprengerbande vor.
Auslieferung nach Bayern, Prozess in Bamberg
Neun Tatverdächtige wurden im Raum Limburg und Utrecht verhaftet, zahlreiche Objekte durchsucht und Beweismittel gesichert. Die Tatvedächtigen sollen bereits in drei Monaten nach Bayern ausgeliefert und in Bamberg vor Gericht gestellt werden. Die Staatsanwaltschaft Bamberg hat das Sammelermittlungsverfahren geführt.
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