Ein im Ukraine-Krieg zerschossener Krankenwagen soll von Sonntag bis Freitag auf dem Nürnberger Hallplatz an das Schicksal der Opfer in der Ukraine erinnern. Zuvor war das Fahrzeug, das mit Einschusslöchern übersät ist und zum Teil keine Scheiben mehr hat, bereits in anderen deutschen Städten zu sehen, etwa vor dem Reichstag in Berlin und vor dem EU Parlament in Brüssel.
In Nürnbergs Partnerstadt Charkiw im Einsatz
Kateryna Plaksiy von der deutsch-ukrainischen Bürgerinitiative INFRA erklärte, sie sei froh, dass es nun gelungen ist, den Wagen nach Nürnberg, die Partnerstadt Charkiws, zu holen. Denn laut ihren Angaben war der Krankenwagen gleich zu Beginn des Krieges 2022 in Derhatschi in der Region Charkiw im Einsatz, wo er von russischen Truppen beschossen wurde. Der Fahrer, der zu einer Evakuierungsfahrt habe aufbrechen wollen, sei dabei schwer verletzt worden.
Symbolische 24-Stunden-Wache für Kriegsopfer
Von Sonntag auf Montag wollen Plaksiy und weitere ukrainische Unterstützer 24 Stunden bei dem Fahrzeug bleiben und über das Schicksal der Kriegsopfer aufklären. Sie verbringen auch die Nacht auf dem Hallplatz, ausgestattet nur mit selbstgebastelten Kerzen. Damit wollen sie symbolisieren, was die Ukrainer in den Kriegsregionen und die Soldaten ohne Strom und in der Kälte im zweiten Kriegswinter erleiden müssten, so Plaksiys Mann, Dmytro Pivovarov. Während der Aktion bitten sie auch um Spenden zur Anschaffung neuer Krankenwagen.
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