Die fränkischen Winzer haben nach den Frostnächten in dieser Woche massive Schäden in den Weinbergen festgestellt.
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Die fränkischen Winzer haben nach den Frostnächten in dieser Woche massive Schäden in den Weinbergen festgestellt.

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"Massive Schäden": Winzer ziehen nach Frostnächten erste Bilanz

"Massive Schäden": Winzer ziehen nach Frostnächten erste Bilanz

Die beiden Frostnächte Anfang der Woche haben in den fränkischen Weinbergen "massive Schäden" hinterlassen. Diese Bilanz zieht Artur Steinmann, Präsident des Fränkischen Weinbauverbands. Die wirtschaftlichen Verluste ließen sich aber nicht beziffern.

Über dieses Thema berichtet: Regionalnachrichten aus Mainfranken am .

Die Frostnächte in dieser Woche haben in den fränkischen Weinbergen verheerende Schäden hinterlassen. Im Gespräch mit BR24 spricht Weinbaupräsident Artur Steinmann von einem durchschnittlichen Ertragsausfall von 20 bis 30 Prozent. "Wir gehen davon aus, dass gut die Hälfte der Rebfläche unterschiedlich betroffen ist. Von geringen Schäden bis hin zum Totalausfall", so Steinmann.

Mainschleife und Steigerwald unterschiedlich betroffen

Dabei komme es vor allem auf die Lage an. Die Mainschleife bei Volkach zum Beispiel sei nur wenig betroffen. Für große Schäden haben die kalten Temperaturen dagegen in Randgebieten wie zum Beispiel dem Steigerwald gesorgt. "Es ist ein massiver Schaden. Aber damit müssen wir leben", sagt Steinmann. Wegen des Klimawandels müssten die Winzer in Franken auch in Zukunft mit solchen Ereignissen rechnen.

Schutz vor Verlust durch Versicherung

Einige Winzer hätten eine Frostversicherung abgeschlossen, die vom Freistaat Bayern gefördert wird. Die Frostnächte haben auch das Weingut May in Retzstadt im Landkreis Main-Spessart stark getroffen. Winzer Benedikt May rechnet in diesem Jahr nur mit einer halb so großen Erntemenge wie erwartet. "Das ist natürlich traurig. Das zieht einen schon runter", sagte May zu BR24. Eine Weinsorte wird er in diesem Jahr gar nicht lesen können: "Der Chardonnay fällt komplett weg. Das ist einer unserer Top-Weine. Da hängt viel Herzblut dran."

Intensive Betreuung der Weinberge

Beide Frostnächte hat Benedikt May in seinen Weinbergen verbracht. Mit einigen Helfern hat er die Weinstöcke mit speziellen Fackeln und Paraffinöfen beheizt. Ein enormer Aufwand, doch die Mühe hat sich gelohnt: Auf den beheizten Flächen erwartet May eine "fast normale Ernte". Es gibt also auch Ecken in den Weinbergen des Weinguts May, die noch gut aussehen.

Schäden auch an Obstbäumen

Die Temperaturen unter dem Gefrierpunkt haben auch Spuren bei den Obstbäumen in Unterfranken hinterlassen. Obstexperte Thomas Riehl vom Amt für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten in Kitzingen bezeichnet die Lage der Obstbauern als "dramatisch". Auch hier komme es auf die Lage der Obstbäume an. Anlagen im Tal seien etwa stärker betroffen als solche in höheren Lagen. Teilweise hätten sich Kirschen und Zwetschgen schon schwarz gefärbt und würden in den nächsten Tagen von den Bäumen abgestoßen.

Finanzieller Verlust noch unklar

Riehl hat schon einige Anrufe von besorgten Obstbauern erhalten. "Da ist man natürlich deprimiert, man lebt ja davon", sagt der Obstexperte. Wie groß der Schaden in der Region ist, lässt sich laut Riehl aktuell noch nicht beziffern. Das zeige sich in den nächsten zwei Wochen.

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