Eine Erstklässlerin mit Büchertasche und Schultüte von hinten.
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Schwieriger Schulbeginn: Im neuen Schuljahr steigt die Zahl der Schüler in Mittel- und Oberfranken. Zugleich fehlen Lehrkräfte.

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Mehr Schüler, weniger Lehrer: Schwieriger Schulstart in Franken

Zum Schulstart am Dienstag stehen die Schulen in Mittelfranken und Oberfranken vor großen Herausforderungen. Vor allem der Lehrkräftemangel macht den Schulen Sorgen, und das bei steigenden Schülerzahlen.

Angespannt war die Personalsituation in den Schulen in Bayern schon länger. Der Ukraine-Krieg hat die Lage aber noch einmal verschärft: Über 27.000 Kinder und Jugendliche mussten integriert werden. Im neuen Schuljahr sind es allein in Oberfranken über alle Schularten hinweg über 3.000 ukrainische Schülerinnen und Schüler. Das habe den Bedarf an Lehrkräften sprunghaft ansteigen lassen, sagt die Regierung von Oberfranken.

Unterdessen starten in Oberfranken insgesamt rund 55.450 Schülerinnen und Schüler an Grund-, Mittel-, und Förderschulen ins neue Schuljahr. In Mittelfranken sind es alleine an Grund- und Mittelschulen 94.094. Damit sind die Schülerzahlen in beiden Regierungsbezirken gestiegen.

Lehrer fehlen, Förderstunden werden gestrichen

In Mittelfranken fehlen nach Angaben der Regierung rund 200 Lehrer. Das hat Folgen: An jeder der rund 400 Grund- und Mittelschulen seien im Schnitt 18 Unterrichtsstunden in der Woche nicht besetzt, sagte der Bereichsleiter Schulen bei der Regierung von Mittelfranken, Johannes-Jürgen Saal. In Nürnberg etwa bedeutet das, dass an den Grundschulen eine von zwei Förderstunden pro Woche gestrichen werden muss. Auch die sogenannten "mobilen Reserven", also Lehrerinnen und Lehrer, die bei längeren Krankheitsfällen einspringen, werden in Nürnberg schon zu Schuljahresbeginn voll eingesetzt. Das bedeutet, dass nur noch rund die Hälfte der normalerweise üblichen Springer für den Notfall bereitstehen.

Interview in einem Studio.
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Die Vorsitzende der Nürnberger Lehrer- und Lehrerinnenverbands, Sandra Schäfer, im Interview.

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