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Einem ehemaliger Vereinsvorstand des ECDC Memmingen wird vorgeworfen, unter anderem Geld der CSU veruntreut zu haben.

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Memmingen: Hat Eishockey-Funktionär Geld der CSU veruntreut?

Memmingen: Hat Eishockey-Funktionär Geld der CSU veruntreut?

Vor rund drei Wochen hat die Polizei einen ehemaligen Vorstand des Memminger Eishockey-Vereins ECDC festgenommen. Er soll Vereinsgelder in sechsstelliger Höhe veruntreut haben. Heute wurde bekannt: Er könnte auch Geld der CSU abgezweigt haben.

Über dieses Thema berichtet: Regionalnachrichten aus Schwaben am .

Der unter Untreue-Verdacht stehende Ex-Vorstand des Eishockey-Clubs ECDC Memmingen soll möglicherweise auch Geld des CSU-Kreisverbands Memmingen veruntreut haben. Das teilte der Kreisvorsitzende Michael Ruppert dem BR schriftlich mit. Im Zuge der "erneuten Sichtung der Umsätze unseres Kreisverbandes" haben sich demnach "Hinweise ergeben, dass auch wir von den Veruntreuungen betroffen sind", heißt es in der Mitteilung weiter. Der Ex-Eishockeyvorstand war bis zuletzt Schatzmeister des CSU-Kreisverbands Memmingen.

Ex-Vorstand ist nicht mehr im Gefängnis

Die Seite des Beschuldigten wolle sich zu gegebener Zeit zu den Vorwürfen äußern, sagte Dominik Hofmeister, der Rechtsanwalt des beschuldigten Ex-Eishockey-Vorstands, dem BR auf Anfrage. Zum jetzigen Zeitpunkt sei es für eine Stellungnahme noch zu früh. Sein Mandant arbeite mit den Ermittlungsbehörden zusammen und befinde sich seit dem gestrigen Mittwoch auch nicht mehr in Untersuchungshaft.

Verdacht auf Untreue in mehr als 100 Fällen

Ende August war bekannt geworden, dass der frühere Vorstand des ECDC über Jahre in die eigene Tasche gewirtschaftet haben und bei dem Eishockey-Club so eine sechsstellige Summe abgezweigt haben soll. Spezialisten von Polizei und Staatsanwaltschaft hatten die Geschäftsräume des Vereins und auch die Wohnung des Mannes durchsucht und umfangreiche Daten und Dokumente sichergestellt. Dabei wurde der Mann auch festgenommen und befand sich seither in Untersuchungshaft. Die ermittelnde Schwerpunktstaatsanwaltschaft für Wirtschaftskriminalität in Augsburg spricht vom Verdacht der Untreue in mehr als 100 Fällen.

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